Spielwiese

Jenny Keller
14. Juni 2018
«Ruisseau und Ring» von Ronan und Erwan Bouroullec. Bild: Vitra

Rolf Fehlbaum, Chairman Emeritus von Vitra, holt Dinge, die im gefallen, nach Weil am Rhein auf den Vitra-Campus. So geschehen mit der Ausstellung «Rêveries urbaines» von Ronan und Erwan Bouroullec. Zwei dieser Träumereien transformierten die Designer nun vom Modell zum 1:1-Objekt und stellten sie auf den Vitra Campus. «Ruisseau» ist eine schlanke, in Marmor eingelassene Rinne, in der Wasser fliesst. Ein Brunnen, dessen Wasser man nicht trinken, mit dem man aber spielen soll. Die Inspiration, so erzählte Ronan Bouroullec, entstamme seiner Kindheit, in der er, aufgewachsen auf dem Land, Blätter, Äste und Blumen die Bäche runtergondeln liess. «Ring» ist eine kreisförmige Plattform aus verzinktem Stahl, die einen Kirschbaum umgibt und als Bank dient. «Unser Ziel ist es, den Orten, in denen wir uns bewegen und begegnen, neue Magie zu verleihen», so Ronan Bouroullec. «Die Szenen, die wir entwickeln, sollen dabei so pragmatisch wie poetisch sein.»

Die Kirschen sind reif. Bild: Vitra

«Blockhaus» von Thomas Schütte war einst ein 1:10-Modell in einer Galerie in Düsseldorf, das Rolf Fehlbaum sah. Er fragte den Künstler, ob er sich eine Realisierung auf dem Vitra-Campus vorstellen könne. Und er konnte. Das Haus ist Unterstand und Rastplatz, mit einem Trinkbrunnen und Sitzbänken aus Holz ausgestattet, und gehört zu jenen architektonischen Elementen, die sich zwischen konkreten Zwecken dienenden Gebäuden einnisten: die Wegarchitektur von Álvaro Siza, der Rutschturm von Carsten Höller, die Werkzeug-Skulptur von Claes Oldenburg und Coosje van Bruggen. Sie sollen als Wegweiser uns Landmarken die Besucher auf einen Spaziergang über den Campus einladen.

Das «Blockhaus» von Thomas Schütte. Bild: Vitra

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