Home Economics

Jenny Keller
6. Juni 2016
Der Raum «Months» in der Ausstellung «Home Economics» im britischen Pavillon, Architekturbiennale Venedig 2016. Bild: © British Council, Cristiano Corte

In der britischen Architektur sei die Front das Zuhause, das Heim. Die Kuratoren Shumi Bose, Jack Self und Finn Williams haben aufstrebende Architektinnen, Designer und Künstler eingeladen, 1:1-Wohnumgebungen für die Ausstellung «Home Economics» zu gestalten, die neue Modelle für die Zukunft vorschlagen. Dabei geht es um ganzheitliche Ideen und Strategien, und nicht nur um die Gestaltung. So schlägt die Architektin Julia King in der Sparte «A Home for Years» ein neues Modell der Bezahlung und Finanzierung von Wohnraum vor: Man mietet eine Hülle, kümmert sich selbst um Innenausbau und hat beim Auszug Anteil am gesteigerten Wert der Liegenschaft. So wird das Zuhause zu einer Vermögensanlage für jedermann, der Spekulation entzogen, und entledigt sich seiner emotionalen Komponente.

Der Raum «Years» in der Ausstellung «Home Economics» im britischen Pavillon, Architekturbiennale Venedig 2016. Bild: © British Council, Cristiano Corte

Der Zugang zum Pavillon passiert durch eine schwarz lackierte georgianische Eingangstüre, Inbegriff DES britischen Eigenheims. Im Innern wird Architektur mit Architektur ausgestellt; jedes Wohnmodell ist durch eine eigene Umgebung dargestellt, unterteilt in zeitliche Komponenten («A Home for Hours, Days, Months, Years, Decades»), die den Besuchern erlauben, die Idee zu «bewohnen», anstatt sie in Form von Plänen und Zeichnungen lesen zu müssen.

Eingang zum britischen Pavillon, Architekturbiennale Venedig 2016. Bild: © British Council, Cristiano Corte

Verwandte Artikel

Vorgestelltes Projekt

Nau2

Arealüberbauung RB Lägern-Baregg

Andere Artikel in dieser Kategorie