Sicher durch Design

Inge Beckel
17. April 2017
Bild: patientensicherheit.ch

Während Massnahmen zur Verbesserung der Patientensicherheit bisher vorwiegend auf das Verhalten der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zielten, rückt nun die Spitalumgebung in den Fokus – und damit Architektur und Design als Sicherheitsfaktoren. Moderne Medizin ist komplex, so sind auch Spitäler komplexe Systeme, meinte Professor David Schwappach am 7. April in Zürich: «Viele verschiedene Fachpersonen arbeiten unter Zeitdruck in anspruchsvollen Situationen auf engem Raum zusammen, dabei passieren Fehler.»

Im Spital können beispielsweise folgende Designaspekte die Sicherheit beeinflussen: Rutschiges Bodenmaterial etwa begünstigt Stürze. Oder schlechte Lichtverhältnisse beeinträchtigen Mitarbeitende sowie Patienten und erhöhen damit die Anfälligkeit für Fehler. Die Zusammenhänge zwischen Patientensicherheit und Spitaldesign beziehen sich auf die Innenumgebung mit Licht oder Lärm, das Innendesign mit Möbeln, Material oder die medizinische Ausrüstung sowie die Ausstattung, was die relative Anordnung von Räumen oder die Platzverhältnisse beinhaltet.

Patientensicherheit Schweiz hat deshalb letztes Jahr das Projekt «Mehr Patientensicherheit durch Design: Systemische Lösungen fürs Spital» lanciert, das das Bundesamt für Gesundheit (BAG) finanziert. Im ersten Schritt wurde wissenschaftliche Literatur aufgearbeitet und dann die Thematik in zwei Round Table-Diskussionen mit Expertinnen und Experten unterschiedlicher Fachbereiche diskutiert. Woraus eine praxisorientierte Broschüre entstanden ist.

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