Weihnachtsbeleuchtung in Gefahr

Juho Nyberg
28. Oktober 2016
Eine aussterbende Art? Weihnachtsbeleuchtung an der Zürcher Bahnhofstrasse. Bild: wikicommons/Roland zh

In gut einem Monat begonnt die Adventszeit. Und damit werden wieder Häuser und Strassen mit Weihnachtsbeleuchtungen versehen. Vom kleinen Dorf im Mittelland bis zur teuren Einkaufsmeile in der Stadt schmückt sich, wer kann – mal mehr, mal weniger schön.

Dass das kurzfristige Lichterspiel auch etwas kostet, könnte nun zusehends zu einem Problem werden. Der Blick hat eine akute Geldnot in verschiedenen Schweizer Städten ausgemacht. Denn viele der Weihnachtsbeleuchtungen werden von lokalen Gewerbetreibenen, teils in Vereinen organisiert, finanziert. Mit dem zunehmenden Einzug internationaler Marken geht die Beziehung zum Ort verloren und damit auch die Bereitschaft, sich an der Finanzierung des Strassenschmucks zu beteiligen.

In Luzern werden daher bereits einzelne Strassen nicht mehr weihnächtlich beleuchtet sein. Daniel Wettstein (61), Präsident des Vereins Weihnachtsbeleuchtung Luzern, veranschlagt die Beleuchtungsbeiträge zwischen 250 und 2000 Franken pro Geschäft, je nach Laufmeter an der Strasse. «Das Problem sind nicht Migros oder Coop. Die bemühen sich um lokale Verankerung. Aber wenn der Hauptsitz in Madrid oder Schweden ist, wird es schwierig.»

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