Schulhaus und Turnhalle Bühl C

Zürich
© Tom Bisig
Architekten
Galli Rudolf
Jahr
2001 – 2003
Team
Fabian Stettler, Michael Bucher, Mathias Uckelmann
Baumanagement
Luigi Figini, Dübendorf
Bauingenieur
Heyer, Kaufmann Partner Bauingenieure AG, Zürich
Gebäudetechnik HLK
Ingenieurbüro Huwyler & Koch, Zürich
Elektrotechnik
Hege AG, Zürich
Akustik und Bauphysik
BAKUS, Bauphysik & Akustik GmbH, Zürich

Die Schulanlage Bühl wurde vom Stadtbaumeister Arnold Geiser zwischen 1898 und 1901 im Rahmen der Stadterweiterung Zürich–Wiedikon erstellt. Die Verbindung der schweren Bruchsteinarchitektur mit der Feingliedrigkeit der Ornamente und Profilierungen verleiht dem denkmalgeschützten Ensemble im neugotischen Stil seinen prägnanten Ausdruck.
Bei der Gesamtsanierung des Turnhallen- und Schulgebäudes im Trakt C wurde die Gebäudehülle instand gesetzt und energetisch optimiert, die Haustechnik erneuert und der Brandschutz angepasst; im Innern wurden Räume neu organisiert, ausgekleidet und in Verbindung gebracht. Neue, flächige Wandverkleidungen, Einbauschränke und Türelemente setzen der massiven Architektur durch ihre materielle Präsenz eine zurückhaltende Modernität entgegen und bilden mit den ursprünglichen Elementen aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert eine differenzierte Ganzheit.
In der Eingangshalle im Erdgeschoss wurde eine nachträglich eingebaute, verputzte Mauerscheibe durch eine eigens angefertigte gusseiserne Stütze ersetzt. Leicht geschwungene Unterzüge machen die Lastabtragung sichtbar und vergrössern und rhythmisieren den Raum optisch auf die Breite des Mitteltrakts. In den Obergeschossen des Schultrakts verbinden und erschliessen neue, multifunktionale Zwischenhallen die strassen- und die hofseitigen Klassenzimmer und klären so die Raumstruktur. Die beiden Turnhallen werden mit ihren charakteristischen Merkmalen wie der Dachkonstruktion aus Stahlträgern, der hölzernen Sparrenlage und den hoch liegenden Fenstern erhalten. Im Brüstungsbereich werden in den Holzverkleidungen Lüftungskanäle wie auch Turngeräte untergebracht.
Zwischen den wuchtigen Bauten der Schulanlage wurde der Platz mit einer kubischen Pausenhalle aus Sichtbeton ergänzt. Ihre Position vor der Innenfassade des Hauptbaus und die subtile Dachschräge gliedern den Pausenhof der Schule und ergänzen ihn um einen weiteren geschützten Raum.
Als Folgeprojekt wurde im Korridor des obersten Geschosses des Trakts A eine Bibliothek mit Lesenischen eingebaut. Auch hier gingen denkmalpflegerische Überlegungen Hand in Hand mit baulichen Massnahmen, die die veränderten technischen Anforderungen erfüllen und gleichzeitig eine räumliche Öffnung bewirken.

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