Acht Häuser für Hermès

Susanna Koeberle
19. April 2018
Die Neuheiten aus dem Hause Hermes werden am diesjährigen Salone in acht Bauten aus bunten Keramikfliessen präsentiert. Bild: zvg

Nach zwei Tagen Design-Overkill sind Momente des Staunens rar. Die Präsentation der Neuheiten aus dem Hause Hermès ist ein solcher Augenblick, bei dem man sogar die ausgestellten Kostbarkeiten vergisst. Diese sind wie gewohnt von einer Raffinesse ohnegleichen. Plaids, Textilien und Objekte haben dieses Jahr in Mailand acht ungewöhnliche Domizile bekommen. Die überdimensionalen Bauten aus farbigen, marrokanischen Zellij-Kacheln spielen virtuos mit Farben, verwirren unsere Wahrnehmung und lassen die Besucher für einen Moment die Aussenwelt vergessen. Ins Reich der Sinne tauchen. Nur Licht, Farbe, Objekt, Körper und Raum wahrnehmen. Von Haus zu Haus entstehen Blickachsen, Durchblicke, ein meisterhaftes Spiel mit Farben und Formen. Die Inszenierung im Museo della Permanente stammt von Charlotte Macaux Perelman, die zusammen mit Alexis Fabry die Art-Direction von Hermès Maison verantwortet.

Braucht das Design? Eigentlich nein, aber am Salone ja. Sonst könnte man auch zu Hause bleiben und den Riesenaufwand bleiben lassen. Die Gespräche kreisen nämlich hier in Milano momentan vornehmlich um solche Inszenierungen. Was hast du gesehen heute? Was sind die Highlights? Wo muss man hin? Vieles ist natürlich Geschmackssache, nur weniges bleibt allerdings hängen. Und das nur dank einer einprägsamen Szenografie. Hermès ist eine solche gelungen.

Ein wundersames Zusammenspiel von Farben. Die temporären Bauten gleichen einem Kunstwerk.

La Permanente
Via Turati 34, Mailand
18. – 21. April, 10 – 20 Uhr
22. April, 10 – 18 Uhr

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