Umbau und Sanierung Sekundarschule Hinterzweien

Muttenz
Photo © Andor Geller
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Architecten
Rapp AG
Locatie
Muttenz
Jaar
2016

Das Primarschulhaus Hinterzweien, 1934 vom Architekten Rudolf Christ realisiert, wurde im Zuge von HarmoS, dem überkantonalen Schulharmonisierungsprogramm, mit einem Umbau und einer Komplettsanierung den zukünftigen Bedürfnissen einer Sekundarschule angepasst. Das aus einem Gestaltungswettbewerb hervorgegangene Konzept der Architekten sah vor, den durch diverse Umbauten verunstalteten, ursprünglichen Charakter wieder herauszuschälen und unter Einbezug der zeitgemässen technischen Ansprüche neu zu interpretieren.

Der Ausdruck des neu gedämmten Gebäudekörpers wurde auf vorgefundene, ursprüngliche Farben auf grob strukturiertem Besenstrichputz zurückgeführt. Die Fenster wurden aussen an das Mauerwerk angeschlagen, um der ursprünglichen Fensternischentiefe möglichst nahe zu kommen. Die Fensterteilung orientiert sich wieder an der originalen feingliedrigen Sprossierung.

Der Innenausbau der ursprünglichen Klassenzimmer war vom Riemenparkett und Lamperien geprägt. Der Parkett war zwar unter dem nachträglich aufgeklebten Linoleum noch existent, durch die aufgenagelte Pavatexplatte aber beschädigt. Die kantonalen Richtlinien sehen für Schulräume standardmässig Linoleum vor. Das Hochbauamt entschied sich aber aufgrund der wesentlichen gestalterischen Qualität wieder für einen Eichenparkett. Um den Ansprüchen einer matten Optik und der einfachen Reinigung gleichermassen Rechnung zu tragen, wurde der Parkett durrisiert. Die Lamperieleiste trennt die untere, in gebrochenem Gelb gestrichene, rauhe Tapete von der oberen, weissen feinfasrigen Tapete. Ein über die ganze Raumlänge verlaufender Fenster-Arbeitssims aus massiver Eiche, eierschalenfarbig gestrichenes Holzwerk und Pendelleuchten ergänzen die freundliche Gesamtwirkung. Ein umlaufendes Fries aus weiss gestrichener Gipslochdecke und im oberen Teil akustisch perforierte Holzschränke erfüllen die Anforderungen an die Sprachverständlichkeit und betonen die Raumsymmetrie. Anstelle einer Wandtafel kam nur noch eine Projektionstafel in klarlackiertem Eichenrahmen zur Verwendung.

Im Korridor herrschte 1930 ein Klinkerboden vor, welcher aufgrund von Setzungsrissen in den 70er Jahren mit einem Kunststeinboden überzogen wurde. Aufgrund der durch die geologischen Verhältnisse anhaltenden Geländesetzungen wurde auf diesen grossen Flächen auf Plattenboden verzichtet. Der gewählte Linoleum nimmt Bezug zum ursprünglichen Klinkerrot. Die axialsymmetrische Deckengestaltung mit grossen LED-Einbauleuchten vermittelt dem Korridor eine würdevolle Ruhe. Die ursprünglichen Geländer wurden beibehalten, anthrazitfarbig gestrichen der bronzene Handlauf aufpoliert. Die Geländer im Nordflügel wurden bezüglich der Sicherheit mit gebogenen Staketenschlaufen ergänzt.

Die bisher nicht vorhandene Schulküche wurde nach den Richtlinien des Kantons mit modernen Kochinseln und Kombinationsschrankfront erstellt. Bewusst in Szene gerückt wurden die Inseln als Hauptarbeitsplätze. Trapezförmig konisch geformte Umlufthauben und das wie ein zentraler Teppich ausgerollte, zweifarbige Bodenmosaik prägen als Analogie zu den 30er Jahren den Raum.

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