Baustart Transitlager

Autor:
Jenny Keller
Veröffentlicht am
Okt. 2, 2014

Masterplan Kunstfreilager. Bild: Dreispitz.ch 
Das Kunstfreilager von BIG. Bild via dreispitz.ch 
Im Innern des Kunstfreilagers. Bild via dreispitz.ch 
Die Studenten der FHNW in Basel sind bereits in ihr neues Gebäude und das neue Quartier mit Namen «Kunstfreilager» eingezogen. Sowohl in Zürich wie auch in Basel befindet sich die Kunsthochschule nun auf einem modernen Campus in einem ehemaligen Industriegebiet. Wir lernen: Mit neuer Architektur, die die Wertschätzung der vermittelten Inhalte nach aussen tragen soll, trägt man in der Schweiz scheinbar dem steigenden Interesse an Berufen in der Kreativszene Rechnung. In Berlin hingegen verwendet man den Namen «Kunstcampus» für einen Investorenneubau in Mitte mit «exklusiven» Wohnungen und Galerien im Erdgeschoss. Wir sehen: Die Klagen über die Luxus-Hochschule Toni-Areal in Zürich sind eigentlich auch Luxusprobleme.

Von Berlin zurück nach Basel – Gestern fand der offizielle Spatenstich zum Transitlager auf dem Dreispitzareal statt. BIG hat den Studienauftrag für das Gebäude 2011 gewonnen. Das Transitlager, ein ehemaliges Lagerhaus, wird ein Anteil von 55 Prozent Mietwohnungen haben. Die bestehende, viergeschossige Stahlbetonstruktur wird dafür mit einem dreigeschossigen Leichtbau aufgestockt, der ca. 70 Wohnungen enthält. Für das zweite und dritte Geschoss des bestehenden Baus sind vorwiegend Flächen für alternatives Wohnen und Ateliers vorgesehen. Im ersten Geschoss sind flexible Büronutzungen geplant, im Erdgeschoss kommerzielle Nutzungen und Gastronomie. Bjarke Ingels war anlässlich des Spatenstichs nicht in Basel. Schliesslich feiert er am Tag danach, am 2. Oktober seinen 40. Geburtstag. (Über seinen Instagram-Account kann man den umtriebigen Architekten durch die Welt begleiten – als diese Meldung verfasst wurde, schien er noch in New York zu weilen.)

Der Masterplan für das Dreispitzareal stammt von Herzog & de Meuron, die auf dem Areal auch ihr Archiv, das Helsinki Dreispitz, erstellen werden. jk