Ferienhaus am Oberschwändiberg
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- 2007
Auf den alten Bruchsteinmauern eines ungenutzten Stallgebäudes wurde ein vorfabriziertes Haus aus Lärchenholz gesetzt. Wegen der verkehrstechnisch abgelegenen und autofreien Lage des Bauplatzes war die Rohbaumontage des Holzbaus mittels Helikopter gegeben - das Haus wurde in acht Stunden aufgerichtet.
Die Sprache des Holzbaus bezieht sich auf regionale Bauten der Moderne. Hans Leuzinger, Ernst Gisel und Egidius Streiff realisierten in Braunwald bescheidene Holzhäuser, welche auf exemplarische Weise das Bauen in den Bergen thematisieren. Nach Süden ausgerichtete Bandfenster, Stülpschalungen aus unbehandelten Brettern oder das traufständige Satteldach bilden die Attribute, die in dem Ferienhaus verarbeitet wurden. Die massiven Holzträger, die über dem eingezogenen Sitzplatz vor dem Haus auskragen, verweisen auf die enormen Schneelasten, die in dieser Region der Schweiz anfallen können.
Alle Innenräume sind futterartig mit Dreischichtplatten aus Lärche ausgeschlagen. Alle Schreinerarbeiten, wie die massiven Riemenböden, die Sichtholzfenster und die Fensterfutter sind aus Lärchenholz gefertigt. Die Schränke und Stauräume sind fast unsichtbar in die inneren Abschlüsse eingebaut, das Fugenbild und die Verarbeitung der Holzwerkstoffe sind präzise auf die Elemente der Tafelbauweise abgestimmt. So entsteht im Innern der Eindruck einer feingearbeiteten "Schatulle".
Credits:
Planung und Realisierung: 2005-2007
Bauherrschaft: Margrit Althammer, René Hochuli
Baumanagement: Dirk von Massenbach, Diesbach, GL
Bauingenieur: Aerni + Aerni, Zürich
Holzbau: Renggli AG, Schötz