Rautitürme, Zürich 2016

Woodstock

Rolf Mühlethaler Architekt BSA SIA
22. Juni 2017
Rautitürme. Bild: Zeljko Gataric Imhoff

Nutzung Dienstleistung, Wohnen
Auftragsart Wettbewerb
Bauherrschaft Züricher Freilager AG, Zürich
Architektur Rolf Mühlethaler Architekt BSA SIA, Bern | Projektleitung: Thomas Moser | 
MitarbeiterInnen: Chantal Amberg, Roberto Couceiro, Reni Dähler, Etienne Geissmann , Julia Grommas, Marion Heinzmann, Michael Jäggi, Wolfgang Kessler, Pascal Knapp, Bianca Kummer, Simone Nina Kraus, Pascal Kraut, Kerstin Maurer, Ulrich Meuter, Manon Muller, Derya Sancar, Nadja Schaffer, Sandra Stein, Thomas Summermatter, Thomas Waeber, Simon Wiederkehr, Jonas von Wartburg
Fachplaner Landschaftsarchitekt: Vogt Landschaftsarchitekten AG, Zürich | Tragwerk: Ingenta AG, Bern, BE | Bauphysik: Amstein + Walthert AG, Zürich, ZH | HLKS: Amstein + Walthert AG, Zürich, ZH | Elektroingenieur: Amstein + Walthert AG, Zürich, ZH
Bauleitung Totalunternehmer: Allreal Generalunternehmung AG, Zürich, ZH
Jahr der Fertigstellung 2016
Gebäudevolumen Hochhäuser A1-A3 (mit UG): 77'720m³
Energiestandard Minergie ECO
Massgeblich beteiligte Unternehmer Baumeister: Anliker AG, Emmenbrücke | Holzbauunternehmer: Renggli AG, Schötz (Holzhäuser) | Betonelementbau: Nägele Betonfertigteil- und Transportbetonwerk GmbH, Röthis, Österreich | Fenster: Fenster Nauer AG, Samstagern | Aussentüren: Heim AG, Waltenschwil
Auszeichnung Holcim Award (für ganzes Areal)
Fotos Alexander Gempeler, Zeljko Gataric Imhoff

Worin liegt das Besondere an dieser Bauaufgabe?
Das Freilager Zürich hat mit seinem differenzierten Wohnungsangebot, Dienstleistungen, Läden, Restaurants usw. das Potential, Albisrieden durch einen neuen Kern verstärkt in die öffentliche Wahrnehmung zu rücken. Grundlage der einzelnen Baufelder bildet ein kluger städtebaulicher «privater Gestaltungsplan» von Meili & Peter Architekten und Vogt Lanschaftsarchitekten.

Ansicht Süden. Bild: Alexander Gempeler

Welche Inspirationen liegen diesem Projekt zugrunde?
Die dem Ort entnommene parallele Linearität in Form der Langhäuser bildet zusammen mit den Hohen Häusern ein abwechslungsreiches Volumen- und Aussenraumspiel, das vergessene Thesen der 60er-Jahre in Erinnerung ruft und eine identitätsstiftende Klarheit ausdrückt.

Eckansicht Süden/Westen. Bild: Alexander Gempeler

Wie hat der Ort auf den Entwurf eingewirkt?
Das unhierarchische Wohnen ohne spezifische Attikas entspricht dem sozialen Umfeld in Altstetten-Albisrieden, wie auch auf städtebaulich-architektonischer Ebene dem Genre des Industrie- und Gewerbeareals Zollfreilager. Jede Wohnung verfügt über eine in Platz und Gebrauchswert einer Attikaterrasse verwandte, grosszügige Veranda, mit wiederum positiven Auswirkungen auf die Belebung (soziale Sicherheit) der Aussenräume.

Ansicht Osten. Bild: Alexander Gempeler

Inwiefern haben Bauherrschaft, Auftraggeber oder die späteren NutzerInnen den Entwurf beeinflusst?
Die Bauherrschaft, Züricher Freilager AG, hat das Wettbewerbsprojekt und damit den Entwurf durch alle Phasen hindurch geschützt und damit das Bauwerk massgeblich positiv beeinflusst.

Eckansicht Osten. Bild: Alexander Gempeler

Gab es bedeutende Projektänderungen vom ersten Entwurf bis zum vollendeten Bauwerk?
Das Projekt hat sich vom Wettbewerb bis zur Realisierung unwesentlich verändert.

Wie gliedert sich das Gebäude in die Reihe der bestehenden Bauten des Büros ein?
Die gesamtheitliche Bearbeitung von der ersten Skizze bis zum Abschluss des Projekts, Ordnung, Vereinfachung und Zurückhaltung, sorgfältige konstruktive Konzepte sowie Perfektion in der Planung, Detailierung und baulichen Ausführung - diese Grundthemen und Leidenschaften liegen dem Projekt Freilager Albisrieden zugrunde, aber auch allen Projekten des Büros Rolf Mühlethaler.

Gesamtsituation

Beeinflussten aktuelle energetische, konstruktive oder gestalterische Tendenzen das Projekt?
Das Freilager Albisrieden wurde nach den Zielen der 2000-Watt-Gesellschaft konzipiert. Die Hochhäuser wurden als Minergie-Eco Bauten ausgeführt.

Regelgeschoss A1

Welches Produkt oder Material hat zum Erfolg des vollendeten Bauwerks beigetragen?
Drei Langhäuser in Holz und drei Hohe Häuser in Beton geben dem proklamierten Städtebau die architektonische Prägnanz, welche das Pionierwerk der Nachhaltigkeit sinnbildlich in die Wahrnehmung rückt und die Einzigartigkeit der Arealinsel Zollfreilager unterlegt.
 

Regelgeschoss gesamt
Schnitt

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