33 Wohnungen, 500 Interessent*innen

Manuel Pestalozzi
26. Juli 2019
Niedrige Mieten erzeugen trotz Verpflichtung zur Selbstbeschränkung einen Run. (Foto: Stiftung PWG)

Weniger als 2'000 Franken beträgt der monatliche Mietzins für eine 4-Zimmer-Wohnung im Ersatzneubau der Stiftung PWG an der Freihofstrasse in Zürich-Altstetten – inklusive Nebenkosten. Gestaltet haben das Haus Edelaar Mosayebi Inderbitzin Architekten, die 2015 den Architekturwettbewerb gewannen. Die insgesamt 33 Wohnungen der beiden Dreispänner beanspruchen gemäss Mitteilung der PWG wenig Wohnfläche, im Mittel nur 33,5 Quadratmeter pro Person; der Zürcher Durchschnitt hingegen liegt bei 39. Erschliessungsflächen in den Wohnungen gibt es im Sinne der Flächeneffizienz nicht. Auch wurde das Projekt in jeder Hinsicht auf kostengünstige Realisierbarkeit ausgerichtet. Die räumliche Qualität darf dennoch als sehr hoch gelten, und der Gebrauchswert ist gross. Dies liegt insbesondere an vielseitig nutz- und vermietbaren, abgeschlossenen Raumeinheiten. Zudem sind Velo- und Waschräume zu attraktiven Gemeinschaftsflächen ausgebaut. Sie werden natürlich belichtet und sind nicht wie sonst oft dunkle Kellerräume.

Bei grosser Nachfrage kann man sich strenge Auswahlkriterien leisten. Davon macht die Stiftung PWG Gebrauch. Sie achtet bei der Wohnungsvergabe auf eine Mindestbelegung und die finanziellen Verhältnisse der Bewerber*innen. Auch die Durchmischung und Dringlichkeit der Wohnungssuche spielen eine Rolle. Die Mieter*innen dürfen ausserdem kein Auto besitzen, was auch in anderen Zürcher Überbauungen wie der Kalkbreite üblich ist. «Sie haben sich per Mietvertrag dazu verpflichtet und deklariert, stattdessen auf das Velo und den öffentlichen Verkehr zu setzen», sagt Andreas Schmuki, der bei der Stiftung für die Vermietung verantwortlich ist.

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