Alter Spital in Basel wird umgenutzt

Manuel Pestalozzi
4. November 2016
Bild: Bruno Thüring, Denkmalpflege Basel-Stadt

Im Sommer des letzten Jahres war es noch nicht sicher, ob der alte Spital, ein subtil detailliertes Werk der Architekten Fritz Rickenbacher und Walter Baumann aus dem Jahr 1967, einer Genossenschaftsüberbauung weichen muss, wie Swiss-Architects berichtete. Der Schweizer Heimatschutz Basel und der Bund Schweizer Architekten Basel setzen sich mit anderen Instanzen aktiv für den Erhalt des Gebäudes ein, dessen filigrane Fassade erst 2010 saniert wurde.
 
Nun ist zu erfahren, dass der Basler Grosse Rat Ende Oktober in einem Grundsatzentscheid die Umzonung und den ersten Bebauungsplan, der den Erhalt des Gebäudes umfasst, beinahe einstimmig genehmigt hat. Die geplante Umnutzung des alten Spitals sei im Parlament unbestritten gewesen, ist in einem Bericht der Basellandschaftlichen Zeitung zu lesen. Die SP habe von einer «mustergültigen Verdichtung im städtischen Raum» gesprochen und den Fokus auf bezahlbaren neuen Wohnraum gelobt. CVP und SVP hätten sich gefreut, dass durch diesen Entscheid ein langwieriger Rechtsstreit vermieden werden kann und bereits eine Bauträgerschaft an der Hand ist.
 
Die Vorlage ermöglicht hatte ein aussergerichtlicher Kompromiss zwischen Regierung und Denkmalschutzkreisen. Demnach wird der Spital-Hauptbau mit einem «reduzierten Schutzumfang» ins Denkmalschutzverzeichnis eingetragen. Dies ermöglicht seine Umnutzung zu Wohnzwecken. Die anderen Bauten auf dem Areal dürfen ersetzt werden. Rund 500 bis 550 neue Wohnungen sollen entstehen, davon rund 130 im alten Spitalgebäude.

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