Attisholz-Arena

Manuel Pestalozzi
3. September 2018
Die einstige Zellulosefabrik, gesehen von der Mündung der Emme in die Aare. Bild: Manuel Pestalozzi

Während 130 Jahren wurde auf dem Attisholz-Areal östlich von Solothurn industriell Zellulose produziert. Als markanter industrieller Zeitzeuge beeindruckt die stillgelegte Anlage durch ihre Ausdehnung ebenso wie durch die Grösse und die Wucht der Bauten. Die Halter AG hat die Fabrik vor rund zwei Jahren übernommen.
 
Das Konzept Tabula rasa funktioniert hier nicht, liest man auf der Areal-Website – die Mauern, Gassen und Plätze bergen dafür zu viel an Geschichte und Erinnerungen. Deshalb wird das Areal im Laufe der kommenden Jahre langsam, aber stetig belebt. Die Industriegeschichte, die sich in den Gebäuden und in den Aussenräumen zeigt, soll künftigen Generationen erhalten bleiben; sukzessive entsteht hier ein lebendiger neuer Dorfteil von Riedholz. Die Kraft des Ortes soll bewahrt und in die Zukunft übertragen werden, zeugt sie doch von einer wichtigen, wenn auch vergangenen Epoche und ist somit (Industrie-)Kultur.
 
Die Mitte August eröffnete Attisholz-Arena verkörpert diese Absicht. Über einen neuen öffentlichen Boulevard gelangen die Besucherinnen und Besucher zu dieser zentralen Zone mit rund 800 Plätzen. Über die Arena, die auch als Treppe dient, erreicht man den Vorplatz zum ehemaligen Säureturm und der Kiesofenhalle. Hier standen einst in den Boden eingelassene Lagertanks, deren Vertiefungen jetzt ein nicht alltäglicher Kinderspielplatz sind. Bäume wurden zwischen die Spielmöglichkeiten gepflanzt, die Arena erhielt ein Dach.
 
Zeitgerecht zum Abschluss dieser ersten baulichen Etappe auf dem Areal hat auch die Kantine Attisholz ihren Vollbetrieb aufgenommen und die Räumlichkeiten um einen Salon bzw. eine Galerie erweitert. Die Kantine wird durch den bekannten Gastronom Ueli Wüthrich betrieben.

Eröffnung der Attisholz-Arena im August 2018. Bild: Halter AG

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