Auf dem Weg zum lebendigen Stadtbaustein
Im einstigen Polizeiposten in Winterthurs Altstadt wird künftig gewohnt und gearbeitet. Die Genossenschaft Gesewo hat von der Stadt das Baurecht erhalten, und das Zürcher Büro Skop gewann den Architekturwettbewerb für den Umbau.
Einst waren sie ein Polizeiposten, bald soll in den aneinandergebauten Altstadthäusern Obertor 15 und 17a in Winterthur gewohnt werden. Umnutzen wird die Gebäude im Hinterhof die Genossenschaft Gesewo. Im Erdgeschoss sollen neu Gewerbe- und Geschäftsräume untergebracht werden, darüber sind acht Wohnungen unterschiedlicher Grösse geplant – von der Drei-Zimmer- bis zur Maisonette-Wohnung. 20 bis 30 Menschen werden dort voraussichtlich Ende 2026 einziehen.
Zur Gestaltung des Umbaus der geschützten Häuser organisierte die Gesewo einen Architekturwettbewerb. Am meisten überzeugen konnte unter den drei Eingaben das Zürcher Büro Skop Architektur & Städtebau mit seinem Projekt «Salon Obertor». Die Genossen freuen sich vor allem über die «konzeptionelle Klarheit» des Entwurfs und die schönen Wohnungen. Auch die «gestalterische Sensibilität im Einklang mit der Denkmalpflege» loben sie in ihrem Jurybericht; ebenso das modular aufgebaute Erdgeschoss. Auch sollen die Häuser, die über ein schmales Gässlein erschlossen sind, zukünftig mehr in Winterthurs Stadtleben eingebunden sein, wie der Projekttitel schon suggeriert.
Bereits im Frühjahr 2023 hat die Stadt Winterthur der Gesewo den Zuschlag für das Baurecht zu den Liegenschaften erteilt, die Vertragsverhandlungen stehen laut der Genossenschaft kurz vor dem Abschluss. Für die Gesewo ist das Umbauprojekt Ausdruck ihrer Werte: Es vereine soziale, ökologische und finanzielle Nachhaltigkeit. Eine Kostenmiete soll für bezahlbaren Wohnraum sorgen, während die Mischung aus Wohn- und Gewerbeflächen das Potenzial hat, eine lebendige Quartierentwicklung zu fördern. Aus dem abgeschotteten Polizeiposten von einst kann so ein integraler Bestandteil der Hofgemeinschaft Obertor werden.