Die hohe Schule der Verdichtung

Juho Nyberg
11. September 2014
Volumenstudie für den möglichen Ausbau des Universitätsspitals. Bild: Kanton Zürich

Das Thema Verdichtung betrifft nicht nur Wohnbauten, sondern auch öffentliche. Dieser Tage wurde die Weiterentwicklung des Hochschulquartiers der Stadt Zürich von den fünf beteiligten Parteien präsentiert. Neben Kanton und Stadt Zürich gehören die ETH, die Universität Zürich sowie das Universitätsspital Zürich zu den beteiligten. Auf dem bestehenden Areal können 40% zusätzliche Nutzflächen erstellt werden in «städtebaulich verträglicher» Art, wie Studien aufgezeigt haben. Tatsächlich sind im Übersichtsplan vergleichsweise wenige Flächen als «mögliche Neubaubereiche» ausgewiesen. Der Löwenanteil der Neubauten soll dem Universitätsspital zugute kommen und grösstenteils bergseitig des Spitalbaus von Haefeli Moser Steiger von 1953 zu stehen kommen, womit der schöne und prägnante Bau erhalten und sichtbar bleiben kann.

Viel Grün, viel Bestand: Gebäudestandorte und Freiflächen im Planungsperimeter. (Bild: Kanton Zürich)

Der Grossteil der Gebäude ist denkmalpflegerisch von kommunaler oder gar überkommunaler Bedeutung. Dennoch wird bereits über die Entlassung von einigen Gebäuden aus dem Inventar gesprochen. Durch die Verdichtung sollen viele im Quartier liegende Objekte frei von administrativen Nutzungen werden und wieder ihrer ursprünglichen Bestimmung als Wohngebäude zugeführt werden. Die Planung und Verdichtung ist ein Bekenntnis zur zentalen Lage in mitten der Stadt und zugleich eine spannende Aufgabe, die Geschichte des Universitätsquartiers im Herzen von Zürich fortzuschreiben. Nach den Satellitencampus Universität Irchel und ETH Hönggerberg wenden sich die Hochschulen nun wieder der Stadt zu.

Für Entlassungen aus dem Schutzinventar und die Festsetzung von Richtplänen ist das ganze nächste Jahr veranschlagt, erste Wettbewerbe sind für 2016 geplant.

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