Fenster zur Natur

Manuel Pestalozzi
3. Oktober 2018
Bild: Natur- und Tierpark Goldau

Die Beobachtungshütte, ein sogenannter Hide, bietet Einblick in das Bergsturzgebiet oberhalb der Gemeinschaftsanlage für Bär und Wolf. Sie ist einfach – aber sie ist definitiv Architektur! Das gewählte Vorgehen erinnert an den «Pavilion of reflections», der für die Manifesta 2016 von einem Lehrstuhl der ETH Zürich als Praxisübung umgesetzt wurde: Eine Klasse der Abteilung Zeichner/in Fachrichtung Architektur des Berufsbildungszentrums reichte verschiedene Vorschläge für einen Projektwettbewerb ein und erarbeitete mit der Unterstützung von Fachlehrern die Baueingabe. Die genaue Planung sowie der Bau des Hides erfolgte durch zwei Klassen der Abteilung Zimmermann/Zimmerin, die das gesamte Gebäude unter Anleitung der Fachlehrer innerhalb von zwei Wochen errichteten. Auch die Lernenden der Fachrichtung Bäcker-Konditor-Confiseur/in waren beteiligt und organisierten den Apéro am Eröffnungstag Ende September. Die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten war, wie die Pressemitteilung betont, hervorragend. Das sieht man dem Resultat auch an.
 
Fast gleichzeitig mit der Hide-Eröffnung wurde dem Turm im Natur- und Tierpark Goldau von Gion A. Caminada im Rahmen des nationalen Prix Lignum 2018 der Sonderpreis Schweizer Holz zugesprochen. Das Bergsturzgebiet ist also definitiv ein lohnendes Ziel für eine Architektur-Naturwanderung!

Bild: Natur- und Tierpark Goldau

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