Gemeinschaftliches Wohnen über Generationsgrenzen hinweg

Juho Nyberg
7. Oktober 2014
Auch Genossenschaften beteiligen sich am Zwicky-Areal. Bild: Screenshot zwicky-sued.ch

Die vor 15 Jahren eröffnete Siedlung Kraftwerk1 an der Hardturmstrasse war damals etwas noch nie dagewesenes. Genossenschaftlich organisiert bot die Siedlung WGs unterschiedlicher Grössen an. Das Konzept hat sich bewährt. So sehr, dass mit Zwicky Süd an der Grenzen zwischen Wallisellen und Dübendorf bereits das dritte Projekt realisiert wird. Aus den bereits bestehenden Projekten wurden Lehren gezogen, die nun umgesetzt werden. So soll die soziale und demografische Durchmischung der Bewohnerinnen und Bewohner von Beginn an gesteuert werden, damit sowohl Familienwohnungen wie auch Platz für Singels oder junge Paare vorhanden sind. Das Engagement der Genossenschafterinnen ist vielseitig und umfasst sogar freiwillige Pflege von Kranken, wie im Artikel der NZZOnline zu erfahren ist. Damit können generationenübergreifende soziale Bindungen entstehen.

Einen anderen Ansatz für das Zusammenwohnen mehrerer Generationen zeigt ein Projekt in Helsinki auf. Auch im relativ dünn besidelten Finnland ist die Entwicklung zur Überalterung der Gesellschaft absehbar, Prognosen sagen für das Jahr 2040 einen Rentneranteil von über einem Viertel der Bevölkerung voraus. Gleichzeitig werden Altersheim- und Pflegeplätze teuerer. Dies hat eine junge Familie dazu bewogen, ihr Zuhause mit den Grosseltern und der Urgrossmutter zu teilen. Auf der Parzelle hat ein Stöckli für die Grosseltern und ein mehrgeschossiges Haus für die vierköpfige Familie in den oberen Geschossen und einer rollstuhlgängigen Einliegerwohnung im Erdgeschoss Platz gefunden. Ein Grossteil der 170 m2 Wohnfläche wird von Gemeinschaftsräumen beansprucht. Ein Kraftwerk in kleinem Massstab.

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