Hängende Gärten für Baden

Manuel Pestalozzi
10. September 2018
Eine grüne Wand führt in den Tunnel. Bild: HO/Visualisierung

Die Massnahme ist Teil der Neugestaltung des Schulhausplatzes. Dieser ist nicht etwa ein Platz, auf dem sich Schülerinnen und Schüler begegnen oder herumtoben, sondern ein stark beanspruchter Verkehrsknotenpunkt im Zentrum der Stadt. Im Norden geht er in den Schlossbergtunnel über. Bis anhin waren die Wände beim Tunnelportal mit Schallschutzelementen aus Lavabeton verkleidet. Bei der Sanierung sah man zuerst Lochblechkassetten vor, wie im Tunnel, berichtet das az Badener Tagblatt. Doch dann konnte sich der Entscheid für einen begrünbaren Wandaufbau durchsetzen.
 
Der Ennetbadener Generalplaner Gähler und Partner, die Badener Architekten Schoop De Santis Architekten AG und das Badener Ingenieurbüros Bänziger Partner, welche den neuen Schulhausplatz entworfen und geplant haben, entwickelten gemeinsam eine Lösung mit Pflanztrögen, Rankhilfen aus Aluminium und einer automatischen Bewässerung. Das Fachwissen steuerte das Unternehmen Soba Inter AG aus Baden-Dättwil bei. Gepflanzt wurden Efeu und Wilder Wein, die wenig Unterhalt erfordern. Sie sollen eine Heimstätte für Kleinlebewesen bieten und einen Beitrag an die Regulierung des urbanen Klimas leisten. Die Intervention ist ortsgerecht, denn früher wuchsen am Schlossberg schliesslich Weinreben, wie Architekt Emanuel Schoop dem bz-Reporter in Erinnerung rief.

Hängendes Grün gab es schon zuvor, aber nicht «flächendeckend». Bild: zvg

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