Halle 550 bleibt

Manuel Pestalozzi
31. Mai 2019
Foto: ABB Immobilien AG

Die Halle 550 wurde in den Jahren 1998 und 1999 von der Kaufmann van der Meer + Partner AG (heute MOKA Architekten AG) im Auftrag der ABB Immobilien AG zu neuer Nutzung hergerichtet. Offenbar bewährte sie sich seither ganz im Sinne aller Interessierten und Beteiligten. Im Hallenkonglomerat, das zwischen 1896 und 1930 Zug um Zug entstanden ist, befanden sich früher das Versuchslokal II und der Gleichrichterbau, die Montagehalle IV sowie eine Wicklerei und eine Werkstatt. Gemäss der heute gültigen Sonderbauvorschriften könnte die Halle 550 abgerissen und das Areal mit Wohnungen überbaut werden.

Die ABB Immobilien AG beabsichtigt jedoch, den Bau im Rahmen der Revision der Sonderbauvorschriften des Gebiets Neu-Oerlikon zu erhalten und eine Nutzung für die Öffentlichkeit zu ermöglichen. Zurzeit darf er allerdings nicht als Event- und Kulturhalle betrieben werden, da wesentliche betriebsabhängige Sanierungen, insbesondere im Bereich des Brandschutzes nötig sind. Auf der Basis einer Ausschreibung hat die ABB Immobilien AG daher in Zusammenarbeit mit der Genossenschaft Migros Zürich (GMZ), der Stadt Zürich und Vertreter*innen der Kreativwirtschaft ein Konzept zur zukünftigen Nutzung der Hallen ausgearbeitet. Demnach tritt die ABB Immobilien AG die Halle 550 im Baurecht für 20 Jahre der GMZ ab – mit der Auflage, das Industriedenkmal zu sanieren und den künftigen Betrieb als Veranstaltungshalle zu verantworten. In Zukunft sollen darin Ausstellungen, Messen oder Konferenzen stattfinden. Die direkt an die Halle 550 angebaute Halle D soll nach erfolgreichem Abschluss der Revision der Sonderbauvorschriften durch ein Zentrum der Kreativwirtschaft ersetzt werden. Auch hier plant die ABB Immobilien AG die Abgabe eines langfristigen Baurechtes.

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