Kultur in Losones Kaserne

Manuel Pestalozzi
25. Februar 2020
Das Areal mit dem kleinen Park hat auch landschaftliche Reize. (Foto: NAC via Wikimedia Commons)

Zuerst trainierten die Grenadiere im sandigen Terrain beim rechten Ufer der Maggia, dann waren es die Rekruten der Sanitätstruppen; ab 1951 diente das Kasernenareal San Giorgio der Armee. 1997 konnte die tempelartige Palestra von Livio Vacchini (1933–2007) eingeweiht werden, im selben Jahr erhielt sie den Architekturpreis Beton. 2007 rückte das Militär ab, von 2014 bis 2017 diente die Anlage als Asylunterkunft. Obwohl der Betrieb gut funktionierte, entschied sich Losones Stimmvolk gegen eine Weiterführung. Die Gemeinde konnte dem Bund die Kaserne abkaufen, für «eher bescheidene 4,45 Millionen Franken», wie die NZZ schreibt

Gemeindepräsident Corrado Bianda sieht die Anlage als Stätte für Kulturanlässe und Treffpunkt für Vereine. Im Dezember vorigen Jahres hiess Losones Gemeindeparlament fast einstimmig einen neuen Zonenplan gut, der die Umnutzung der Anlage für Kultur-und Sportzwecke erlaubt. Bereits im vergangenen Sommer schlug das Filmfestival von Locarno ein Base-Camp auf. Diese Zusammenarbeit würden die Gemeindebehörden gern weiterführen. Eine weitere Interessentin ist die Theaterakademie Dimitri, die im Nachbardorf Verscio am angestammten Standort unter Platzmangel leidet. In Etappen ist nun eine Umwandlung geplant. Die monumentale Turnhalle wird dabei als ruhender Pol für Kontinuität sorgen.

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