Nächster Schritt beim «Lebensraum Metalli»

Manuel Pestalozzi
25. März 2020
Schematische Darstellung des rund 60'000 Quadratmeter grossen Areals im Zentrum der Stadt Zug (Visualisierung: Hosoya Schaefer Architects)

Im vergangenen Sommer wurde zwischen der Stadt Zug und der Zug Estates eine Planungsvereinbarung für die Zukunft des Areals Metalli/Bergli östlich des Bahnhofs unterzeichnet. Anschliessend wurde ein städtebauliches Variantenstudium über ein Wettbewerbsverfahren mit drei verschiedenen Teams durchgeführt. Dessen Ergebnisse werden als erster Schritt in einem mehrjährigen gemeinsamen Entwicklungsprozess von Behörden und Bauherrschaft gesehen.

Aus dem Wettbewerbsverfahren wählte die Jury die Gestaltung des Planungsteams Hosoya Schaefer Architects, NYX architectes, Lorenz Eugster Landschaftsarchitektur und Städtebau sowie der Firma TEAMverkehr.zug aus. Sie sieht vor, dass die Mehrheit der heutigen Bauten rund um das Einkaufszentrum erhalten bleibt, so etwa der innere bauliche Kern der heutigen Überbauung, ein Teil der durch Ladengeschäfte gesäumten Passage parallel zur Baarerstrasse, die Gebäude auf der östlichen Seite des Quartiers entlang der Industriestrasse oder auch das UBS-Gebäude am südlichen Ende des Areals. Neu hinzukommen soll insbesondere ein maximal 70 Meter hohes Wohngebäude an der Ecke Baarerstrasse/Metallstrasse. Mehrere bestehende Gebäude werden zudem aufgestockt. Insgesamt soll in dem Geviert mehr Raum für Wohnungen, Hotellerie, Büros, Gastronomie, Ladengeschäfte und andere, zum Teil publikumsorientierte Nutzungen geschaffen werden.

Durch eine räumliche Neuanordnung und den stellenweisen Abbruch bestehender Gebäude entsteht an der Baarerstrasse auf der Achse Bahnhof–Metalli ein neuer Stadtplatz. Die Neugestaltung des Teils «Bergli», namentlich des heutigen Parkhotels, ist für einen späteren Zeitpunkt vorgesehen. Der angrenzende Park wurde in die Überlegungen mit einbezogen; ob und wann er allenfalls neu gestaltet werden soll, ist aber offen. Ein prägendes Merkmal des neuen Gesamtkonzepts «Lebensraum Metalli» ist die Aufwertung des Aussenraums durch intensivere Begrünung über alle Plätze hinweg und entlang der Verbindungsachsen. Selbst die Dachflächen werden in das Aussenraumkonzept einbezogen und – ein Anliegen aus der Zuger Bevölkerung – teilweise öffentlich zugänglich gemacht.

Aus dem favorisierten Entwurf des Planungsteams unter Führung von Hosoya Schaefer Architects wird nun ein Richtprojekt erstellt, welches die Grundlage für einen späteren Bebauungsplan bildet. Diese Prozessphase wird etwa zwei Jahre in Anspruch nehmen. Erste bauliche Massnahmen können somit frühestens 2023 erfolgen.

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