Neue Identität für die Tour Montparnasse

Jenny Keller
19. Oktober 2016
Sicht vom Eiffelturm auf die Tour Montparnasse. Bild: Tim Pritlove via Wikimedia Commons

Verhasst sei die Tour Montparnasse, schreibt John Hill, der Kollege bei World-Architects aus den USA. Wirklich? Die eigene Erfahrung zeigt, dass der Büroturm aus den frühen 1970er-Jahren (vom französischen Architekten Roger Saubot, der sich auf Hochhäuser im dafür vorgesehenen Viertel La Défense spezialisiert hatte) eher Kult-Status erreicht hat. Er befindet sich im 15. Arrondissement im zentrumsnahen Süden der Stadt, wird von weniger Polizei bewacht als «La Tour» und muss nicht Pate stehen für romantische Vorstellungen der Touristen. Und von seiner Dachterrasse, die ein ziemlich schneller Lift erschliesst, hat man schliesslich den besten Blick über die Stadt – und auf den Eiffelturm. 

Nichtsdestotrotz sind nun die sieben ausgewählten Architekten präsentiert worden, die sich gegen 700 andere Kandidaten für die Aufgabe qualifiziert haben, der Tour Montparnasse eine «gewaltige, innovative, dynamische und ehrgeizige neue Identität» zu verleihen. Dies im Rahmen des privat finanzierten Projekts «Demain Montparnasse». Im März ist Abgabe, danach kommen zwei Finalisten weiter, und das Siegerprojekt wird im Juli 2017 gekürt. Baustart ist 2019 vorgesehen, und das Ende der Arbeiten wird auf 2023 terminiert.

Die sieben Kandidaten
 

  • Architecture Studio, Frankreich
  • Dominique Perrault Architecture, Frankreich
  • MAD Architects, China (in Zusammenarbeit mit DGLA)
  • nAOM (Franklin Azzi Architecture / Chartier Dalix / Hardel-Lebihan Architectes), Frankreich
  • OMA – Niederlande 
  • PLP ARCHITECTURE, Grossbrittanien
  • Studio Gang – USA

Bild: Diagram Lajard via Wikimedia Commons

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