«Palazzo del Cinema»

Jenny Keller, usic
14. Oktober 2016
Ansicht «Palazzo del Cinema», Locarno. Bild: usic

Das unterschiedlich nutzbare Gebäude ist aus der Sicht der verschiedenen Ingenieursdisziplinen bemerkenswert, weshalb die Schweizerische Vereinigung Beratender Ingenieurunternehmen (usic) diesen Sommer zur Baustellenbesichtigung nach Locarno lud.

Dass hohe Ingenieurserfahrung gefragt war, zeigten die verschiedenen Beispiele von Herausforderungen, die das altehrwürdige ehemalige Schulhaus aus dem 19. Jahrhundert, das zum «Palazzo del Cinema» umgebaut wird, allen Beteiligten stellte. Kinosäle im Untergrund, historische Strukturen und eine Aussenfassade, die erhalten bleiben soll, aber energetisch auf dem neusten Stand sein muss, doch vor allem eines: Wasser, Wasser, Wasser. Denn das Gebäude steht im früheren Teil eines Hafens. Breit war die Liste der Referierenden. Über die Leitung des Tessiner Grossprojekts sprach Andrea Galli, Regionalleiter Süd, Edy Toscano SA, Rivera. Warum der Kinosaal schwimmen  muss und kann, stellte Alessandro Pederzani von Anastasi & Partners, Locarno, in den Mittelpunkt seiner Ausführungen. Über situationsgerechte Tragstrukturen referierte Gilbert Santini, WMM Ingenieure, Münchenstein. Alberto Colombi, Dr. Baumer SA, Losone, sprach über den Nutzen und die Nutzung des Wassers.

Die frühere Stadtpräsidentin von Locarno, Carla Speziali, zeigte sich überzeugt, dass der «Palazzo del Cinema» nach der Eröffnung seine Wirkung in die ganze Schweiz entfalten werde. Dem pflichtete Marco Solari, langjähriger Präsident des Internationalen Filmfestivals Locarno, bei. Dank des Einsatzes und des Wissens der beteiligten Ingenieurinnen und Ingenieuren, so Solari, erhalte der Film in Locarno endlich ein eigenes Haus.

Der Hauptkinosaal im Rohbau. Bild: usic

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