«Regionale IBA» Stuttgart 2027

Manuel Pestalozzi
6. Februar 2017
Für das exemplarische Bauen der Zukunft setzte die Weissenhofsiedlung 1927 die Messlatte hoch. Bild: barbaralamprecht.files.wordpress.com

Das weltberühmte Weissenhofquartier setzt Stuttgart in die Pflicht hinsichtlich visionärer Bau- und Architekturkonzepte. Die IBA wurde von der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart (WSR) angestossen und will sich den möglichen künftigen Wohnformen, dem gesellschaftlichen Leben und der Nutzung neuer Technologien in der Region widmen. Schon die Weissenhofsiedlung zeigte: Mit Internationalität geht das besser. Deshalb ist der offizielle Titel der Ausstellung «IBA 2027 StadtRegion Stuttgart» begrifflich ein milder Widerspruch – was eigentlich ausgezeichnet zur Gegenwart und den IBA-Zielsetzungen passt. Erwartet werden Antworten oder Lösungsvorschläge zu besagten Themen.
 
Unter Federführung der regionalen Wirtschaftsförderung und finanziert vom Verband Region Stuttgart brachte ein breit angelegter Plattformprozess das thematische Gerüst mit den vier Leitthemen «Baukultur in einer neuen Moderne», «Integrierte Quartiere», «Neue Technologien für die lebenswerte StadtRegion» und «Region ist Stadt und Stadt ist Region» Ergänzt werden diese um die vier «Querschnittsqualitäten» mobile, nachhaltige, solidarische und partizipative Region.
 
Am 2. Februar fand ein erster Fachkongress zur IBA statt. Es gab viele Vorschläge, aber noch keine Entscheidung, berichtet die Stuttgarter-Zeitung. Und bereits war Internationalität angesagt. Fachleute aus den Sparten Architektur und Stadtplanung beschäftigten sich in gut besuchten Workshops im Haus der Architekten mit Fragestellungen für die Stadt von morgen – und erhielten anhand von Beispielen von Architekten aus London, Zürich, Berlin und Wien interessante Ideen präsentiert. Mit von der Partie war der «Züricher Regionalplaner» Angelus Eisinger. Er forderte, dass sich der Gedanken einer Bauausstellung neu erfindet und die IBA sich gleichermassen um den Bestand und den Neubau von Wohnungen kümmert. Bewusst sind sich die Verantwortlichen, dass es beim Entwicklungsprozess mitunter Streit brauche, empfohlen wurde den Beteiligten nicht nur ein loyales IBA-Team, sondern auch «Trüffelschweine für gute Ideen».

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