Robert Venturi (1925 bis 2018)

Jenny Keller
24. September 2018
Vanna Venturi House, Chestnut Hill, PA, 1964. Bild: Courtesy of Kurfiss/Sotheby's

Das Architect’s Newspaper vermeldete letzte Woche, dass Robert Venturi im Kreis seiner liebsten, Ehefrau Denise Scott Brown und Sohn Jim Venturi, verstorben sei. Venturis Publikationen dürften wohl einflussreicher gewesen sein als seine Architektur, insbesondere Learning from Las Vegas hat den Architekturdiskurs lange Zeit dominiert. Das Buch ist Ergebnis eines Kurses der Yale School of Architecture und wurde von Venturi zusammen mit Denise Scott Brown und Steven Izenour geschrieben.

Venturi war sechs Jahre älter als Denise Scott Brown, die immer noch aktiv arbeitet und in den letzten Jahren dank zahlreicher Preise mehr als ihr Mann in der Öffentlichkeit stand, vor allem wegen ihrer Forderung nach einer «Pritzker-Einschlusszeremonie» zwei Jahrzehnte nachdem Venturi 1991 den Pritzker-Architekturpreis alleine erhalten hatte. Dies sollte nie geschehen, doch 2016 erhielten Venturi and Brown die AIA-Goldmedaille als erstes Duo, dem diese Ehre zuteil wurde.

Der Kollege John Hill über schreibt über dieses Thema: «To hear Venturi speak about his architecture was to hear him describe it as their architecture.» Einen längeren Nachruf von John Hill gibt es auf World-Architects.com. Auf German-Architects.com schreibt Falk Jaeger zum Tod Venturis: «Wenn Architekten nach der formalen Prohibition der Moderne wieder Baukunst machen, wenn sie mit ihren Gebäuden etwas mitteilen wollen, so ist dies vor allem ihm zu verdanken.»

Der junge Robert Venturi. Bild: via facebook

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