«Seidensänger»
Elias Baumgarten
4. Dezember 2019
Zeichnung © Studio Barrus und Manetsch Meyer Architekten
Im Frühjahr gewann Studio Barrus den «Foundation Award». Jetzt haben Besa Zajmi, Alexia Sawerschel und Romana Castiglioni wieder Grund zum Feiern: Gemeinsam mit Manetsch Meyer Architekten hat sich das Trio beim Wettbewerb um die Gestaltung des Ersatzneubaus für das Alters- und Pflegeheim «Rosenpark» in Gersau durchgesetzt.
Gersau liegt am Vierwaldstättersee. Die Stiftung Rosenpark betreibt dort vor schöner Kulisse ein Alters- und Pflegeheim, für das ein Ersatzneubau erstellt wird – eine wichtige wie anspruchsvolle Aufgabe. Den selektiven Wettbewerb haben Studio Barrus und Manetsch Meyer Architekten mit ihrem Projekt «Seidensänger» gewonnen. Ihr Bau wird drei Flügel nach Norden, Westen und Südosten zu den Rändern der Parzelle ausstrecken. Diese weisen eine Höhenstafflung auf und reagieren damit auf die Topografie des Grundstücks und die umliegende Bebauung. Zudem versprechen sie im Inneren kleinere Einheiten und somit einen wohnlicheren Charakter als sonst oft üblich. Die feine Tektonik der Fassade soll die Grösse des Baukörpers weniger stark in Erscheinung treten lassen.
Schwarzplan © Studio Barrus und Manetsch Meyer Architekten
Grundriss Erdgeschoss © Studio Barrus und Manetsch Meyer Architekten
Bewohner*innen, Besucher*innen und Gäste werden die Anlage durch einen einladenden Haupteingang von Süden her betreten. Ihm vorgelagert ist ein «adressbildender Grünraum» geplant. Das Personal indes soll von Norden ins Gebäude gelangen, wo sich auch die Anlieferung befinden wird. Im Erdgeschoss werden neben der Eingangshalle und dem zweigeschossigen Restaurant auch die Küche sowie etliche Lager- und Technikräume Platz finden. Die Geschosse darüber nehmen die Zimmer auf, die entlang der Fassade angeordnet sind und denen schmale Balkone vorgehängt werden. Erschlossen werden sie über Korridore vom zentral positionierten Treppenhaus mit Lift her. Diese verjüngen sich, bevor sie sich an ihren Enden zu hellen Aufenthaltsbereichen öffnen, die schöne Blicke auf den See und die Umgebung freigeben werden.
Die Dachflächen sollen gänzlich als zusätzlicher Aussenraum für die Pflegestationen begehbar sein. Zuoberst wird sich ein «Demenzgarten» befinden. Für die Aussenraumgestaltung haben die Architekt*innen mit dem Büro Mettler Landschaftsarchitektur zusammengespannt.
Grundriss 2. Obergeschoss © Studio Barrus und Manetsch Meyer Architekten
Schnitt © Studio Barrus und Manetsch Meyer Architekten
Südansicht © Studio Barrus und Manetsch Meyer Architekten
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