Sonnen-Krippe

Manuel Pestalozzi
25. Oktober 2016
Bilder: Nicole Zermatten

Am 18. Oktober wurden in der OLMA St. Gallen die Schweizer Solarpreise, die Norman Foster Solar Awards und der Prix Solaire Mondial vergeben. Nicht weniger als 37 Auszeichnungen gingen an Projekte und Persönlichkeiten, die sich um die bessere Nutzung der Sonnenenergie bemühen. Ins Auge stechen die zahlreichen «hochprozentigen» Plusenergie-Gebäude. So findet sich in der Kategorie B «PlusEnergieBau-Solarpreis» ein «349 %-Doppeleinfamilienhaus», dem bei der Energiebilanz (Endenergie) eine dreieinhalbfache Eigenenegievorsorgung bescheinigt wird.
 
Die Kinderkrippe Châteaubriand im Quartier Pâquis von Genf bringt es «nur» auf 114 % - aber immerhin! Das bestehende Gebäude wurde von den Architekturbüros MPH Architectes aus Lausanne und Quartal aus Chêne-Bougeries saniert und aufgestockt. Sein Gesamtenergiebedarf wird jetzt mit 67'200 kWh/a beziffert. Die südlich orientierte PV-Anlage erzeuge 76'800 kWh/a und erziele dazu noch einen Überschuss von 14%, hält der Jurybericht fest. Voilà die Solarenergieversorgung von 114% des Energieverbrauchs! Der Solarüberschuss wird ins öffentliche Netz eingespeist. Das Gebäude verfügt über eine solarbetriebene Erdsonden-Wärmepumpe und ein ausgeklügeltes Belüftungssystem mit Wärmerekuperation zur Minimierung der Energieverluste.

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