Steinfabrik-Areal – vorletztes Kapitel?

Manuel Pestalozzi
25. September 2017
Das Steinfabrikareal, am unteren Bildrand, liegt gegenüber der Insel Ufenau im Zürichsee. Bild: Google Earth

Die NZZ nennt es in ihrem Artikel den «Schandfleck am See». Die 1898 gegründete, längst stillgelegte Steinfabrik hätte in ein Wohnquartier umgewandelt werden sollen. Ein 1995 beurteilter Ideenwettbewerb hinterlässt bei Google-Recherchen bis heute seine Spuren und führt mitunter zu Swiss Architects. Die Umnutzungspläne lösten einen langen, hartnäckig geführten «Dorfstreit» aus – und zwar in Freienbach, zu dem das Unterdorf von Pfäffikon gehört. Denn viele möchten, dass das Gelände als Naturschutz- und Naherholungsgebiet fortbesteht und von Bauten gesäubert wird.
 
Projekte, Volksabstimmungen und Kompromisslösungen folgten in den letzten 25 Jahren aufeinander. Der vorletzte (?) Akt ist ein Gutachten der Eidgenössischen Natur- und Heimatschutzkommission (ENHK) zum jüngsten Überbauungsplan. Dieser stehe in grundsätzlichem Widerspruch zu den hohen Zielen des Ortsbild-, Landschafts- und Moorschutzes, die am Standort, bekannt als Frauenwinkel, gälten, urteilte das Gremium. An eine Überbauung des Areals sei nach dem Verdikt der ENHK kaum mehr zu denken, schätzt der NZZ-Autor die Lage ein. Deren Gutachten hätten auf nationaler Ebene annähernd das Gewicht eines vorgezogenen Richterspruchs. Das Beispiel des gescheiterten Zumthor-Restaurants auf der nahen Insel Ufenau zeige das.

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