Und weiter geht’s in Spreitenbach

Manuel Pestalozzi
28. September 2016
Erinnert schon fast ein bisschen an den Central Park: Spreitenbachs Neumatt von morgen. Bild: space communication, Zürich

Am 27. September stellten Spreitenbachs Gemeinderat und der Immobilienfonds der Credit Suisse als Grundeigentümer die Pläne für die Zentrumsentwicklung und den dazu erstellten Entwicklungsrichtplan Neumatt der Bevölkerung vor. Neumatt ist der Name des einstigen Ackerlands zwischen der alten Hauptstrasse von Zürich nach Baden und dem historischen Dorfzentrum am Fusse des Heitersbergs. Auf ihm entstanden in den späteren 1960er und den 1970er-Jahren Überbauungen mit Wohnhochhäusern und das erste Einkaufszentrum der Schweiz. Das Stadtfragment hat mit seinen vielen Einkaufsmöglichkeiten und den Gratisparkplätzen seit bald 50 Jahren eine enorme Magnetwirkung auf den motorisierten Individualverkehr.

Das Tivoli befindet sich nördlich der alten Hauptstrasse und ist eine Art Fortsetzung des Einkaufszentrums. Seine Umgebung bildet mit anderen Teilen der Neumatt undefinierte Leerflächen im Siedlungsgefüge. Hier soll nun Abhilfe geschaffen werden. Das Planungsteam, bestehend aus Ruprecht Architekten GmbH / blue architects AG (Architektur/Städtebau), Balliana Schubert, Landschaftsarchitekten AG (Freiraum), stadt raum verkehr, Birchler + Wicki (Verkehr) und Planwerkstadt AG (Raumplanung und Gesamtleitung) strickt weiter an der bestehenden Struktur und plant zusätzliche Grossvolumen, die in die ausgedehnte bestehende Parklandschaft eingebettet werden.

Die Zentrumsentwicklung soll die verschiedenen Ortsteile von Spreitenbach zusammenführen und in der Mitte verknüpfen. Der bisher von Parkplätzen und Strassen dominierte Raum um das ShoppiTivoli erhält einen komplett neuen Charakter: Für die Bevölkerung entstehen ein Zentrumspark, eine Esplanade (Park/Promenade) und zum Verweilen einladende Plätze. In zwei Hochhäusern und einem Langhaus sind rund 500 Wohnungen vorgesehen. Bei einem Grossteil davon wird es sich um Mietwohnungen handeln. Preislich sollen die Wohnungen in mittleren und gehobenen Marktsegmenten angesiedelt sein. In den Sockeln der neuen Gebäude entstehen Flächen für Dienstleistungsangebote und Cafés, die für ein lebendiges Zentrum sorgen.

Für die Realisierung der Zentrumsentwicklung Spreitenbach ist eine Änderung der kommunalen Nutzungsplanung für dieses Gebiet erforderlich. Die Gemeindeversammlung wird voraussichtlich im Frühjahr 2018 darüber befinden können.

Bild: www.zentrum-spreitenbach.ch

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