Urbanisierung à l’Alsacienne

Manuel Pestalozzi
14. Januar 2019
Das Grossprojekt Berges du Rhin in Huningue befindet sich bei der Dreiländerbrücke. Bild: Constructa Promot

250 Millionen Euro werden momentan alleine in Saint-Louis, in der Südostecke vom Elsass, in rund 1'200 Wohnungen investiert, hat die BZ Basel in Erfahrung gebracht. Der Maire Jean-Marie Zoellé zeigt sich gegenüber der Zeitung auch bei der architektonischen Qualität ambitioniert: «Wir haben einen Pflichtenkatalog für die Investoren definiert, der moderne, anspruchsvolle Bauten vorsieht. Wir wollen zeigen, dass auch im französischen Teil der Trinationalen Agglomeration Basel schön gebaut werden kann.» Bei den Kaufobjekten hat man ausdrücklich Grenzgängerinnen und Grenzgänger im Visier.
 
Wegen der Wohnungsnot unterstützt der französische Staat Investitionen in Wohnraum in Städten mit zu wenig Wohnungen durch erhebliche Steuererleichterungen, steht im zitierten Artikel weiter. So sehe das Gesetz Pinel vor, dass ein Käufer bis zu 63'000 Euro von der Steuer abziehen darf. Die Bedingung dafür sei, dass er nicht selber in die Wohnung zieht und die Miete eine Obergrenze nicht überschreitet. Im Südelsass gilt das Gesetz für Mulhouse, Saint-Louis und Huningue. Die beiden grenznahen letztgenannten Ortschaften gehen von einem substanziellen Bevölkerungswachstum aus: Saint-Louis rechnet bis 2030 mit einer Steigerung von heute 20'000 auf 25'000 Personen, Huningue von 7'200 auf 9'000.

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