Vom Seefeld nach New York

Jenny Keller
16. August 2018
Screenshot von nytimes.com

Es sei überhaupt nicht schweizerisch und gleichzeitig ein Gebäude, das nur in der Schweiz gebaut werden könne, sagt Manuel Herz über seine Wohnmaschine für die Kunstsammlerin Katrin Bechtler im Zürcher Seefeld, die im November als Bau der Woche bei Swiss-Architects.com vorgestellt worden ist und nun im T-Magazine prominenten Platz erhält. Eigentlich hat die Bauherrin mit dem Bau von Mietwohnungen auf ihrem Grundstück die Kunststiftung unterstützen wollen, doch die Idee sei eher fiktiv gewesen, denn allein die Fassade hat die Kosten des Projekts um eine Million Dollar erhöht. 

Und dann lässt sich noch mehr über das aussergewöhnliche Projekt erfahren, zum Beispiel sei es inspiriert von der Tinguely-Skulptur im Garten von Bechter, und der Name «Ballet Mécanique» spiele auf den post-Kubistischen Film mit gleichem Namen von Fernand Léger aus dem Jahre 1924 an. In unserem Interview war die kinetische Fassade noch Hommage an den skulpturalen Baum, der dem Neubau weichen musste. Man sieht: verschiedene Adressaten führen zu verschiedenen Aussagen und Journalismus bleibt spannend, wenn man sich nicht gegenseitig abschreibt.



 

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