Wanderfreund in Tierparkturm

Manuel Pestalozzi
22. Februar 2017
Erst nach dem Aufstieg gibt der Turm die Aussicht frei. Bild: Thomas Widmer

Der Tierpark Goldau beginnt direkt hinter dem Bahnhof Arth-Goldau. Er befindet sich in einem Urwald, der sich nach dem Bergsturz vom 2. September 1806 zwischen den riesigen Gesteinsbrocken gebildet hat. Für die Besucher und die Tiere gibt es grundsätzlich nur ein grosses gemeinsames Gehege. Der Mensch kommt dadurch in direkten Kontakt mit Damhirschen, Mufflons und Konsorten. Der Turm von Gion A. Caminada erlaubt es, über die Wipfel des Urwalds aufzusteigen und ergänzt die wilde Landschaft mit einer prägnanten Landschaftsskulptur.
 
Zuoberst auf dem Schuttkegel, den der Bergsturz hier vor über zweihundert Jahren gebildet hat, gesellt sich der zweibeinige Turm zu den  Waldföhren, Fichten und haushohen, moosbewachsenen Felsquadern. Nicht weniger als 98,9% der in ihm verbauten 236 m³ Holz (Fichte und Weisstanne) stammen aus dem Schweizer Wald. Deshalb ist er auch schon mit dem «Herkunftszeichen Schweizer Holz» ausgezeichnet worden. Die beiden Turmschenkel sind je 7,32 Meter lang und 3,74 Meter breit. 144 Treppenstufen führen die Besucher über acht Stockwerke auf die oberste Aussichtsplattform.
 
Am 16. Februar lockte das Versprechen auf sonniges Vorfrühlingswetter Thomas Widmer, den legendären Wanderkolumnisten des Tages-Anzeiger, in den Tierpark. In seinem Blog hat er die Empfindungen niedergeschrieben, welche die Begegnung mit dem Turm ausgelöst haben und ein paar Fotos gepostet. Auf- und Abstieg erfolgen über die eingehausten Treppenläufe in den erwähnten Schenkeln. Umso heftiger dringt beim Erreichen der Aussichtsplattform die Sicht auf die Gegend (Lauerzersee, Mythen, Rigi und Rossberg) ins Gemüt – wenn denn das Wetter seine Versprechen hält und sich der Goldauer Nebel verzieht. Widmer hatte Glück und kann nun rapportieren, dass er den Turm mag.

Auch bei bewölktem Wetter macht der Turm eine gute Figur. Bild: tierpark.ch

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