Zwischen Nachhaltigkeit und Digitalisierung

Elias Baumgarten
5. Februar 2020
Wurde besonders gern von den Guides unserer Swissbau-Rundgänge angesteuert: der deutsche Hersteller Backstein-Kontor. (Foto: World-Architects.com)

Die «Swissbau» ist so etwas wie das grosse Klassentreffen der Schweizer Bauwirtschaft. Fast 900 Unternehmen und Institutionen aus dem In- und Ausland präsentierten sich in diesem Jahr an der Leitmesse. Swiss-Architects.com durfte erstmals acht Messeführungen für Architekt*innen organisieren. Unsere Guides – Andreas Derrer (OOS), Adrien Noirjean (raumfalter), Andrea Roth (Baumuster-Centrale), Patrick Krecl (LOCALARCHITECTURE), Marc Briefer, Andrea Landell (Studio Landell de Moura), Philippe Müller (AM Architects) und Elias Baumgarten (Swiss-Architects.com) – legten im Vorfeld Themen fest und wählten interessante Firmen und Institutionen aus, zu deren Ständen sie ihre Gäste führten. Dabei interessierten sie Nachhaltigkeit, Umweltschutz, Ressourcenschonung und die Digitalisierungen besonders – bei allen Touren spielten diese Begriffe Hauptrollen. Natürlich ist eine Messe stets vor allem eins: eine Marketing- und Verkaufsveranstaltung. Wir haben also gelernt, wie überaus nachhaltig und ökologisch unbedenklich doch wirklich jeder Baustoff und jedes -produkt sind. Schön, ist die politische Debatte um Klimakrise und Umweltzerstörung auch in den Marketingabteilungen angekommen! Alle an der Planung Beteiligte, vor allem auch wir Architekt*innen, müssen selbst entscheiden, welche Versprechungen zutreffend und glaubwürdig erscheinen. Unsere Guides hakten entsprechend kritisch nach. Sie fragten zum Beispiel nach der CO2- und Stickstoffbilanz von Beton, nach dem Recycling von Aluminiumdächern (werden alte denn von den Herstellern zurückgenommen? «Eher nein» lautete die Antwort) oder auch nach Leim und anderen Chemikalien in Produkten aus Holz. Mit den folgenden Fotos können sie unsere Touren und die Swissbau nochmals bildlich Revue passieren lassen.

Gleich geht es auf Tour… (Foto: World-Architects.com)
Adrien Noirjean präsentierte Beispielprojekte, um zu erklären, warum er die jeweilige Firma im Vorfeld ausgewählt hatte. Es ging ihm darum, zu zeigen, dass nicht ein einzelnes Produkt qualitätsvolle Architektur ausmacht, sondern die überlegte Zusammenstellung vieler. (Foto: World-Architects.com)
Adrien Noirjean bei Glas Trösch; wir erfuhren, dass die Glasherstellung zwar enorm viel Energie verbraucht, doch der Verschnitt im Sinne der Nachhaltigkeit immerhin recycelt wird. (Foto: World-Architects.com)
Beton hat derzeit einen schweren Stand… (Foto: World-Architects.com)
… doch bemühen sich die Hersteller wie Holcim um Ressourcenschonung. Solange noch entwickelt wird, können zur Beruhigung des Gewissens Emissionszertifikate gekauft werden. (Foto: World-Architects.com)
Befragung zum Thema Restauration – interessant, da die Gestaltung von Umbauten eine fortwährend wichtigere Bauaufgabe in der Schweiz ist. (Foto: World-Architects.com)
Andreas Derrer fragte unter anderem nach nachhaltigen Baustoffe aus der Schweiz. (Foto: World-Architects.com)
Foto: World-Architects.com
Marc Briefer hatte seine Tour mit den Leitthemen «Nachhaltigkeit» und «Ressourcenschonung» im Hinterkopf zusammengestellt. (Foto: World-Architects.com)
Ausdauernd beantworteten die Aussteller alle Fragen, die Guides und Gäste an sie richteten. (Foto: World-Architects.com)
Auf Tour mit Patrick Krecl (Foto: World-Architects.com)
Ein wichtiges Gesprächsthema war auch der Fortschritt der Digitalisierung der Schweizer Bauwirtschaft – hier an der Tour von Elias Baumgarten. (Foto: World-Architects.com)
Fragestunde zur Digitalisierung am Stand von ABB (Foto: World-Architects.com)
Im Rahmen der «Swissbau» wurde der aktuelle «Foundation Award» verliehen. Zudem durfte sich Studio Barrus (Siegerinnen 2019) mit einem Stand präsentieren. (Foto: World-Architects.com)
Unterwegs mit Philippe Müller (Foto: World-Architects.com)

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