Neubau Gipfelrestaurant Weisshorn

Berg mit Kappe

24. Januar 2013

Neubau Gipfelrestaurant Weisshorn
2012

Arosa

Auftragsart
Wettbewerb

Bauherrschaft
Arosa Bergbahnen AG, Arosa
Thomas Gurzeler

Architektur
Tilla Theus und Partner AG, Zürich
Tilla Theus, Peter Heckeroth, Martin Langer, Urs Rinklef, Ezio Rossi, Peter Schönmann, Roger Trottmann, Holger Widmann

Fachplaner
Statik: Galmarini Waidacher AG, Zürich
Fassadentechnik: Scherrer Metec AG, Zürich
Elektro: Brüniger + Co. AG, Chur
Lichtplanung: Lichttechnik Robert Gratzel, Innsbruck
Haustechnik: Lippuner Energie- und Metallbautechnik, Grabs
Gastroplanung: APS – Design, Arlesheim
Bauphysik: mkB, Martin Kant Bauphysik, Chur
Brandschutz: AFC Air Flow Consulting AG, Zürich
Fassadenplanung: Reba Fassadentechnik AG, Chur
Geometer: Donatsch Ingenieure AG, Landquart

Bauleitung
Implenia Generalunternehmung AG, Chur

Gesamtkosten BKP 1-9
11 Mio. (Gebäude inklusive Abbruch, Renaturierung, Erschliessung)

Gebäudevolumen
6775 m³

Massgeblich beteiligte Unternehmer
Baumeisterarbeiten: Andrea Pitsch AG, Arosa
Holztafelbau: Künzli Holz AG, Davos Dorf
Fensterbau: Aepli Metallbau AG, Gossau
Spenglerarbeiten: Scherrer Metec AG, Zürich
Hermann Dorn, Chur
Waidacher Gebäudetechnik, Arosa

Fotos
Arosa Bergbahnen AG (Thomas Gurzeler)
Heinrich Helfenstein, Zürich

Das Restaurant erscheint wegen der archaischen Form und der Materialisierung aus dem Weisshorngipfel heraus zu wachsen.

Worin liegt das Besondere an dieser Bauaufgabe?
Der Neubau des Gipfelrestaurants Weisshorn als Wahrzeichen Arosas in exponierter Lage auf 2653.2 Metern über Meer, der sich überzeugend in die grandiose Bergwelt einfügen musste und mit der schwierigen Zufahrt und dem unberechenbaren Wetterverlauf nicht nur aussergewöhnliche Projekt- und Planungsarbeiten erforderte, sondern auch enorme logistische Probleme stellte.

Das Restaurant nordwestlich der Seilbahn ist rundum begehbar.

Welche Inspirationen liegen diesem Projekt zugrunde?
Dem Weisshorn fehlt die Spitze. Es verfügt lediglich über einen Gupf. Das führte zur Idee, dem Berg architektonisch eine Kappe aufzusetzen, eine Zipfelmütze.

Wie hat der Ort auf den Entwurf eingewirkt?
Das einfach gestaltete, gefaltete und abgekantete Gebäude, zentral auf dem Bergplateau positioniert, wird durch seine schrägen Wände und schiefen Dachflächen zum Teil des Gesteins. Die natureloxierte Aluminiumhülle, den Gesamtbaukörper als geschuppte Haut umfassend, fügt sich wie selbstverständlich in das felsige Farbkleid des Berggesteins ein. Durch die archaische Form und die Materialisierung verwächst der Bau mit der natürlichen Gesamtlandschaft.

Haut-Couture in Blech

Inwiefern haben Bauherrschaft, Auftraggeber oder die späteren NutzerInnen den Entwurf beeinflusst?
Die Bergbahnen Arosa AG definierten die funktionalen und energetischen Rahmenbedingungen, liessen aber für die Entwurfsgestaltung freie Hand.

Gab es bedeutende Projektänderungen vom ersten Entwurf bis zum vollendeten Bauwerk?
Durch den Verzicht auf den ursprünglich vorgesehenen Mehrzweckraum ergab sich eine kompaktere, stringentere Lösung.

Der Gastraum als Ring um den Servicekern.

Wie gliedert sich das Gebäude in die Reihe der bestehenden Bauten des Büros ein?
Das Weisshorn ist der höchste und klimatisch extremste Punkt, auf dem wir je bauten. Zudem ist das Gipfelrestaurant – gemessen am Volumen – unser kleinstes Gebäude. Ohne unser grösstes Projekt, den Hauptsitz der FIFA am Zürichberg, das denkmalpflegerisch heikelste, das Widder Hotel in Zürich, das städtebaulich herausforderndste, die Krone mit den Liegenschaften in Dietikon, und das baugeschichtlich überraschendste, das Restaurant «Mammertsberg» in Roggwil/Freidorf, wäre das Gipfelrestaurant in seiner Harmonie, Kompaktheit und Raffinesse undenkbar. Es ist die gebaute Summe der Erfahrung aus vier Jahrzehnten.

Ansicht Nord

Welches Produkt oder Material hat zum Erfolg des vollendeten Bauwerks beigetragen?
Die Hybridkonstruktion aus Holz und Metall. Die äussere Hülle über einer Konstruktion aus Stahl und Fichtenholz umschliesst den gesamten Baukörper wie eine schützende Kappe. Paneele aus natureloxiertem Aluminium in Form des Gebäudes bilden eine schuppenartige Textur, die sich satt über die Aussenflächen und um die Ecken zieht. Diese Homogenität gelang mit einer hochpräzisen CNC-gesteuerten Paneelproduktion, einer millimetergenauen Montage und einer unsichtbaren Befestigungstechnik. Und nicht zuletzt dank vorgängiger 1:1-Muster, um die Wirkung und Funktion verschiedener Metalle, Formate, Verlegungsmethoden und Detaillösungen auf ihre Tauglichkeit zu prüfen.


Wir freuen uns über Ihre Anregungen und Kritiken!

Im Innenraum dominiert die grandiose Aussicht.

Neubau Gipfelrestaurant Weisshorn
2012

Arosa

Auftragsart
Wettbewerb

Bauherrschaft
Arosa Bergbahnen AG, Arosa
Thomas Gurzeler

Architektur
Tilla Theus und Partner AG, Zürich
Tilla Theus, Peter Heckeroth, Martin Langer, Urs Rinklef, Ezio Rossi, Peter Schönmann, Roger Trottmann, Holger Widmann

Fachplaner
Statik: Galmarini Waidacher AG, Zürich
Fassadentechnik: Scherrer Metec AG, Zürich
Elektro: Brüniger + Co. AG, Chur
Lichtplanung: Lichttechnik Robert Gratzel, Innsbruck
Haustechnik: Lippuner Energie- und Metallbautechnik, Grabs
Gastroplanung: APS – Design, Arlesheim
Bauphysik: mkB, Martin Kant Bauphysik, Chur
Brandschutz: AFC Air Flow Consulting AG, Zürich
Fassadenplanung: Reba Fassadentechnik AG, Chur
Geometer: Donatsch Ingenieure AG, Landquart

Bauleitung
Implenia Generalunternehmung AG, Chur

Gesamtkosten BKP 1-9
11 Mio. (Gebäude inklusive Abbruch, Renaturierung, Erschliessung)

Gebäudevolumen
6775 m³

Massgeblich beteiligte Unternehmer
Baumeisterarbeiten: Andrea Pitsch AG, Arosa
Holztafelbau: Künzli Holz AG, Davos Dorf
Fensterbau: Aepli Metallbau AG, Gossau
Spenglerarbeiten: Scherrer Metec AG, Zürich
Hermann Dorn, Chur
Waidacher Gebäudetechnik, Arosa

Fotos
Arosa Bergbahnen AG (Thomas Gurzeler)
Heinrich Helfenstein, Zürich

Vorgestelltes Projekt

EBP AG / Lichtarchitektur

Schulanlage Walka Zermatt

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