Familienrestaurant OX

Das Schindelrestaurant im Engelbergertal

5. Juni 2014

Familienrestaurant OX
2013

Engelberg OW

Auftragsart
Studienauftrag

Bauherrschaft
Luftseilbahn Engelberg-Brunni AG Engelberg (LEB), Engelberg

Architektur
Carlen Parini Architekten MA ZFH SIA, Aarau | Luzern
Projektleiter: Mauritius Carlen, Domenico Parini

Fachplaner
Kosten: kunzarchitekten ag, Sursee
Holzbauingenieur: Lauber, Ingenieure für Holzbau & Bauwerkserhalt, Luzern
Bauingenieur: Basler & Hofmann, Innerschweiz AG, Luzern
HLSK: Imobden Solista GmbH, Horw
Elektro: Elmatech, Engelberg

Bauleitung
Meierhans Immobilien AG, Engelberg

Gebäudevolumen
4712.0 m3

Massgeblich beteiligte Unternehmer
Montagebau in Holz: Renggli AG, Schötz
Fenster: Hunziker Schreinerei AG, Schöftland

Fotos
Moira Mangione, Aarau

Aussenansicht

Worin liegt das Besondere an dieser Bauaufgabe?
Die Herausforderung lag darin, die Anforderungen der Bauherrschaft unter einem Dach zu vereinen. Das Raumprogramm bestand aus einem neuen Familienrestaurant, einer Pistenmaschinengarage mit Werkstatt und gleichzeitig aus vermietbaren Räumen, welche an die Erschliessungswege der bestehenden Talstation angeschlossen werden mussten. Da der Ausgang von der Talstation im Sockelgeschoss bereits vorhanden war, haben wir das Familienrestaurant erhöht, um die Pistenmaschinen im Sockel unterbringen zu können. Die Erhöhung des Restaurants eröffnet zudem eine freie Sicht auf die Klostermatte, wo die Kinder Skifahren lernen.

Aussenansicht

Welche Inspirationen liegen diesem Projekt zugrunde?
Die Silhouette vom Restaurant lehnt sich an die Umgebung und die Gebäudeform der Talstation an. Durch die äussere Form des Gebäudes ergab sich die Möglichkeit überhöhte Speisesäle zu gestalten. Wir entschieden uns für einen grossen kontinuierlichen Raum. Dieser wird mit Hilfe von Infrastrukturblöcken in einzelne Zonen unterteilt und bildet zugleich eine Hierarchie der inneren Raumstruktur. Wir entschlossen uns, im Sockelgeschoss alle weiteren Infrastrukturräume zu organisieren und möglichst in der Volumetrie zurück zu nehmen, damit das Familienrestaurant seinen öffentlichen Charakter entfalten kann. Zusam­men mit der Talstation stärkt die klare Formensprache das Konglomerat der beiden Gebäudekör­per.

Aussenansicht

Wie hat der Ort auf den Entwurf eingewirkt?
Als ein weiteres, eigenständiges Element wollten wir mit dem Neubau die Nutzung der bestehenden Gebäude stärken. Daraus entstand ein Gehöft, wie man es in den Bergregionen bereits kennt. Während sich die Gebäudeform an den benachbarten Bauten anlehnt, wird mit Hilfe der Holzschindeln ein enger Bezug zur Region verfolgt. Dieses Material besitzt eine alte Tradition sowohl im Engelbergertal, als auch in anderen alpinen Regionen. Der Grund dafür liegt nicht zuletzt auch bei den klimatischen Verhältnissen.

Innenansicht

Inwiefern haben Bauherrschaft, Auftraggeber oder die späteren NutzerInnen den Entwurf beeinflusst?
Da die Bauherrschaft gleichzeitig auch Betreiber der Anlage ist, hatte sie bereits von Anfang an eine klare Vorstellung vom Raumprogramm. So konnte schon von der ersten Skizze an ganz spezifisch auf die einzelnen Anforderungen der Räume eingegangen werden.

Innenansicht

Wie gliedert sich das Gebäude in die Reihe der bestehenden Bauten des Büros ein?
Das Familienrestaurant OX ist unser erstes Projekt dieser Art und Grösse. Nichtsdestotrotz kommen darin Themen vor, mit welchen wir uns auch bei anderen Projekten befassen. Es ist uns ein Anliegen verschiedene Raumstimmungen und Atmosphären in einem Gebäude zu generieren, welche sich dem Besucher, respektive dem Bewohner, offenbaren und sich zugleich in einem städtebaulichen Kontext verfestigen.

Innenansicht

Beeinflussten aktuelle energetische, konstruktive oder gestalterische Tendenzen das Projekt?
Die Tendenz, dass vermehrt wieder mit Holz gebaut wird, beeinflusste das Projekt sicher bis zu einen gewissen Punkt. Eine Herausforderung war jedoch das Holzdach konstruktiv so zu lösen, dass die Brandschutzvorschriften eingehalten werden konnten. In diesem Punkt unterstützte uns sowohl das Ingenieurbüro Lauber als auch das technische Inspektorat des Kantons Obwalden.

Innenansicht

Welches Produkt oder Material hat zum Erfolg des vollendeten Bauwerks beigetragen?
Das Restaurantgeschoss ist komplett aus Holz erstellt. Die Fassaden sowie das Pultdach sind mit handgespaltenen, naturbelassenen Holzschindeln aus Lärche bekleidet. Speziell bei diesem Projekt war die spannende Zusammenarbeit mit dem Schindellieferanten Josef Bucher AG, wo ein altes traditionelles Handwerk mit unseren gestalterischen Anforderungen verbunden wurde. Die Holzschindeln in einem neuen Kontext zu verwenden und die enge Zusammenarbeit mit dem Unternehmer zu gestalten, war für die Anbindung an den Ort ein wichtiger Bestandteil.

Situation
Grundriss Erdgeschoss
Grundriss Untergeschoss
Längsschnitt
Querschnitt

Familienrestaurant OX
2013

Engelberg OW

Auftragsart
Studienauftrag

Bauherrschaft
Luftseilbahn Engelberg-Brunni AG Engelberg (LEB), Engelberg

Architektur
Carlen Parini Architekten MA ZFH SIA, Aarau | Luzern
Projektleiter: Mauritius Carlen, Domenico Parini

Fachplaner
Kosten: kunzarchitekten ag, Sursee
Holzbauingenieur: Lauber, Ingenieure für Holzbau & Bauwerkserhalt, Luzern
Bauingenieur: Basler & Hofmann, Innerschweiz AG, Luzern
HLSK: Imobden Solista GmbH, Horw
Elektro: Elmatech, Engelberg

Bauleitung
Meierhans Immobilien AG, Engelberg

Gebäudevolumen
4712.0 m3

Massgeblich beteiligte Unternehmer
Montagebau in Holz: Renggli AG, Schötz
Fenster: Hunziker Schreinerei AG, Schöftland

Fotos
Moira Mangione, Aarau

Vorgestelltes Projekt

EBP AG / Lichtarchitektur

Schulanlage Walka Zermatt

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