Für die Grossstadt

10. März 2009

Geschäftshaus Talgarten
2007-2008

Bahnhoplatz
Winterthur

Bauherr
Esther Schrepfer Immobilien
Winterthur

Architektur
Architekten Kollektiv
Winterthur

Hier lag früher das Kinofoyer, aus dem man in den grossen Saal trat. Heute erschliesst der elegante Raum die Büros. (Fotos: Georg Aerni)

Das Quartier am Bahnhofplatz gehört zu den wenigen Orten in Winterthur, wo die jüngst deklarierte Grossstadt spürbar ist. Rittmeyer & Furrer bauten dort zwischen 1905 und 1930 einen ganzen Strassenblock. Auffälligstes Gebäude war der kubisch-stromlinienförmige Rundbau des Kinos Talgarten im Stil der neuen Sachlichkeit. Ausgerechnet dieses identitätsstiftende Bauwerk ist jetzt durch einen Neubau gleicher Form und gleicher Grösse ersetzt worden. Das Winterthurer Architekten Kollektiv zeigte viel Respekt vor dem historischen und städtebaulichen Wert der Gebäudegruppe. Sie übernahmen die Gebäudehöhe, das Gesims über dem den ganzen Block prägenden Sockelbereich und vor allem die Teilung der zuvor blinden Fassade. Wie sehr der Rundbau mit dem grösseren Geschäftshaus verzahnt ist, zeigt die räumlich überraschend komplexe Erschliessung, die genau an der Schnittstelle der beiden Bauten liegt. Die vollkommen in Weiss getünchten Wände und die schwarzen, filigranen Treppengeländer erinnern an die Bauhaus-ästhetik. Folgt man den Treppenläufen in die oberen Stockwerke, umkreist man bei jeder Wende die dicke Mauer, auf der die Fassade des Altbaus lagert. Die Rundung ist im Inneren immer präsent, sei es als konvexe Kurve im Foyer oder direkt im Raum und vor den dreifach gekrümmten, grossen
Fenstern. CAS

Die frühere Kino-Nutzung, scheint im neuen Grundriss weiterzuleben.

Geschäftshaus Talgarten
2007-2008

Bahnhoplatz
Winterthur

Bauherr
Esther Schrepfer Immobilien
Winterthur

Architektur
Architekten Kollektiv
Winterthur

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