Erweiterung Primarschulhaus Meiliwiese

Im Schneckentempo zur Schule

22. März 2012

Erweiterung Primarschulhaus Meiliwiese
2012

Hinwil ZH

Auftragsart
Projektwettbewerb 2007

Bauherrschaft
Schulgemeinde Hinwil

Architektur
raumfindung architekten eth fh sia, Rapperswil
Beat Loosli, Stefan Sonderegger, Paul Schurter, Michael Bösch

Fachplaner
BWS Bauphysik AG, Winterthur
Felix Meier AG, Hinwil
MD-Plan Gmbh, Päffikon
W. Schefer + Partner AG, Hinwil
Blau und Gelb Landschaftsarchitekten, Rapperswil

Bauleitung
Max Bürgin Plant + Baut, Rüti

Energiestandard
Minergie

Kunst am Bau
Daniele Trebucchi, Bildhaueratelier Wetzikon
Betonbrunnen mit Schnecken

Fotos
Beat Bühler Fotografie, Zürich

Zugang zur Schulanlage

Worin liegt das Besondere an dieser Bauaufgabe?

Der neue Erweiterungsbau ergänzt die bestehende Schulanlage Meiliwiese mit dem fehlenden Raumangebot der Primarschule. In diesem Sinne vereint der neue Mehrzweckbau ein Sammelsurium von verschiedenen Nutzerbedürfnissen in einem Haus. Die Bauaufgabe beinhaltet einen Mehrzwecksaal, Musikzimmer, Werk- und Handarbeitsräume sowie Räume für Kinderbetreuung, Mittagstisch und Familienforum.

Erschliessungszone mit Zenitlicht

Welche Inspirationen liegen diesem Projekt zugrunde?

Trotz den zahlreichen Nutzergruppen werden sämtliche Räume über einen Haupteingang mit einem zentralen Foyer erschlossen: ein Haus, ein Eingang. Von dort findet jeder Nutzer seine Adresse, die Oberlichter unterstützen die Orientierung und verleihen dank dem Licht- und Schattenspiel der Erschliessungszone eine besondere Raumstimmung.

Situation

Wie hat der Ort auf den Entwurf eingewirkt?

Als Ergänzungsbau ist der Neubau stark durch die bestehende Struktur bestimmt: Das neue Bauvolumen übernimmt die Flucht der Eingangsfront des bestehenden Schulhauses und ordnet sich in Form und Ausrichtung dem linearen Rückgrat der Gesamtanlage unter. Zentrales Thema im Entwurf war das Gleichgewicht zwischen analogem Weiterbauen und dem Herausarbeiten einer eigenen Identität des Neubaus. Das auskragende Obergeschoss des Neubaus ist einerseits Anschlusspunkt zum Bestand, andererseits eine prägnante Akzentuierung des Haupteinganges.

Grundriss / Material- und Lichtkonzept im Querschnitt

Gab es bedeutende Projektänderungen vom ersten Entwurf bis zum vollendeten Bauwerk?

Die vorgeschlagene Typologie des Wettbewerbprojektes war robust und konnte die geforderten Veränderungen im Raumprogramm während der Projektierung aufnehmen. Die Erschliessung und die Statik des Neubaus sind im Sinne der Nachhaltigkeit für eine spätere Aufstockung ausgelegt. Deshalb wurde während dem Vorprojekt ein zweites, grosszügiges Oberlicht – die Position einer möglichen zukünftigen Treppe – im Grundriss eingefügt.

Werkzimmer mit Holzboden und Holzfenster

Wie gliedert sich das Gebäude in die Reihe der bestehenden Bauten des Büros ein?

Das vorliegende Projekt ist der erste realisierte öffentliche Bau unseres jungen Architekturbüros. Somit ist es keine Eingliederung in eine Reihe von bestehenden Bauten, vielmehr sind die aus dem Projekt gewonnen Erkenntnisse Ausgangspunkt für folgende Wettbewerbsbeiträge und Projekte. Besonders der Projektansatz der innenliegenden Erschliessungszonen mit dem Zenitlicht konnte unterdessen bei weiteren Projekten mit anderen Geschossigkeiten und Geometrien detailliert studiert und weiterbearbeitet werden.

Gestufte Brunnenanlage mit Betonschnecken

Welches Produkt oder Material hat zum Erfolg des vollendeten Bauwerks beigetragen?

Beim vorliegenden Projekt ist es weder ein Produkt noch ein besonderes Material, sondern der Beitrag eines Künstlers. Der Bildhauer Daniele Trebucchi hat sich von allen Schulkindern der Meiliwiese ein Schneckenhaus mitbringen lassen. In minutiöser Feinarbeit wurden Gipsabdrücke und Matrizen von den Schneckenhäusern erstellt. Diese sind nun als Betonschnecken in einer beinahe zwanzig Meter langen Brunnenanlage aus gestuften Betonelementen integriert. Die spielerische Anordnung, kombiniert mit dem Wasser, erfreut die Schulkinder und trägt viel zur wohlwollenden Akzeptanz des Neubaus bei.


Wir freuen uns über Ihre Anregungen und Kritiken!

Licht- und Schattenspiel mit Oberlichter (Mikado)

Erweiterung Primarschulhaus Meiliwiese
2012

Hinwil ZH

Auftragsart
Projektwettbewerb 2007

Bauherrschaft
Schulgemeinde Hinwil

Architektur
raumfindung architekten eth fh sia, Rapperswil
Beat Loosli, Stefan Sonderegger, Paul Schurter, Michael Bösch

Fachplaner
BWS Bauphysik AG, Winterthur
Felix Meier AG, Hinwil
MD-Plan Gmbh, Päffikon
W. Schefer + Partner AG, Hinwil
Blau und Gelb Landschaftsarchitekten, Rapperswil

Bauleitung
Max Bürgin Plant + Baut, Rüti

Energiestandard
Minergie

Kunst am Bau
Daniele Trebucchi, Bildhaueratelier Wetzikon
Betonbrunnen mit Schnecken

Fotos
Beat Bühler Fotografie, Zürich

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