Alte Fabrik, Kulturzentrum mit Stadtbibliothek Rapperswil-Jona

Leuchtende Krone für Rapperswil

18. September 2014

Alte Fabrik, Kulturzentrum mit Stadtbibliothek Rapperswil-Jona
2014

Rapperswil SG

Auftragsart
Eingeladener Studienauftrag

Bauherrschaft
AlbuVille AG, Rapperswil
Stadt Rapperswil-Jona

Architektur
Raumfindung Architekten ETH BSA SIA, Rapperswil
Michael Fries (PL), Beat Loosli, Timo Müller, Andro Fenk, Lukas Marty, Paul Schurter, Stefan Jnglin

Fachplaner
Landschaftsarchitekt: atelier tp, tijssen I preller landschaftsarchitekten, Rapperswil
Bauingenieur: Späni Bauingenieure AG, Jona
Holzbauingenieur: Jörg Siegfried Holzbauplanung, Freidorf
Elektroingenieur: Schmidiger + Rosasco AG, Zürich
HLKS-Ingenieur: W+L Partner AG, Jona
Bauphysiker: BWS Bauphysik AH, Winterthur
Farbgestaltung/Farbkonzept: Angelika Walthert, Luzern

Gebäudevolumen
12’300 m3

Massgeblich beteiligte Unternehmer
Baumeisterarbeiten: W. Oertig AG, Eschenbach
Zimmermannskonstruktionen (Holzelementbau Aufstockung): W. Rüegg AG, Kaltbrunn
Fassadenbau (Vorfassade Aufstockung): MEMA Metallbau Marti GmbH, Ennenda
Sonnenschutz (Textiler Sonnenschutz Aufstockung): Interior Service AG, Suhr
Fugenlose Bodenbeläge (BituTerrazzo): Durrer Abdichtungsbau GmbH, Alpnach Dorf
Allgemeine Schreinerarbeiten: Dominik Meier Innenausbau AG, Schübelbach
Ausstattung Bibliothek (Regale + Tröge): Erba AG, Erlenbach

Fotos
Beat Bühler, Zürich

Einprägsam zeichnet die Aufstockung die Geometire der Alten Fabrik als leuchtende Stadtkrone.

Worin liegt das Besondere an dieser Bauaufgabe?
Die Alte Fabrik mit ihrer massiven Gebäudestruktur und industriellen Vergangenheit als Giesserei Gebert (heute Geberit) bildet den stimmigen Hintergrund für die neue Nutzung als Kulturzentrum und neue Stadtbibliothek Rapperswil-Jona. Trotz umfangreicher Sanierungs- und Umbaumassnahmen wird die Wesenhaftigkeit des Zeitzeugen Rapperswiler Industriekultur erhalten.

Die Wesenhaftigkeit der Alten Fabrik wird mit der charakteristischen Zweigeschossigkeit erhalten. Die Dachaufstockung schwebt als gläserner Aufbau mit textilem Sonnenschutz.

Wie hat der Ort auf den Entwurf eingewirkt?
Die Alte Fabrik blickt auf eine bewegte industrielle Geschichte zurück. Über mehrere Generationen wurde sie umgebaut und erweitert, damit sie den stetig wachsenden Ansprüchen der Giesserei Gebert dienen konnte. Zeitzeugen berichteten uns von der schweisstreibenden Arbeit und dem Alltag in der Giesserei. Als «altes» Stammhaus des heute weltweit bekannten Herstellers Geberit ist die Alte Fabrik im Bewusstsein der Bevölkerung tief verwurzelt – ein Grossteil hatte in irgendeiner Weise mit der Fabrik zu tun oder verbindet Erlebtes damit – sie ist prägender Bestandteil des Stadtbildes.

Zwei Lufträume verleihen der Halle Grosszügigkeit und fluten die räumliche Mitte mit Tageslicht.
Im Osttrakt werden die alten Stahlstützen erhalten und die alte Balkendecke gebürstet und ergänzt.

Inwiefern haben Bauherrschaft, Auftraggeber oder die späteren NutzerInnen den Entwurf beeinflusst?
Bereits im Studienauftrag wurde durch die Bauherrschaft die Nutzungsverteilung auf den Geschossen festgelegt. Die Räumlichkeiten der Stiftung sollten im Erdgeschoss am ursprünglichen Ort bleiben, während die hauptfrequentierte Stadtbibliothek das Obergeschoss nutzen sollte. Mit einer Aufstockung galt es, nutzungsneutralen Raum für Ateliers zu schaffen.

Mit der räumlich prägnanten Idee – dem Marktplatz im Herzen als verbindendes Element – werden die unterschiedlichen Nutzungen verbunden. Um das Betriebskonzept der neuen Stadtbibliothek als Grundlage für die weitere Projektierung zu erfassen, wurde in enger Zusammenarbeit in einer Arbeitsgruppe mit Vertretern der Stadt, BibliotheksmitarbeiterInnen, sowie einer externen Bibliotheksberaterin ein Betriebskonzept erarbeitet.

Das neue Dachgeschoss umfasst Mehrzweckräume und Ateliers.

Wie gliedert sich das Gebäude in die Reihe der bestehenden Bauten des Büros ein?
Bei der Alten Fabrik mit Stadtbibliothek handelt es sich um eine nicht alltägliche Bauaufgabe. Der behutsame Umgang mit dem Bestand unter Berücksichtigung des geschichtlichen Hintergrunds und dem industriellen Charakter, sowie das Erfüllen der gestellten Anforderungen der beiden anspruchsvollen und teils komplexen Nutzungen, stellte uns täglich vor neue Herausforderungen. Die Alte Fabrik stellt ein weiteres massgeschneidertes Unikat mit sorgfältiger Ausarbeitung bis ins Detail dar.

Der mittige Trakt der Alten Fabrik wird als mehrgeschossige Eingangshalle zum Ort der Begegnung umgestaltet.
Das Obergeschoss wird durchgängig als neue Stadtbibliothek für 45'000 Medien konzipiert.
Eine mehrgeschossige Eingangshalle verbindet räumlich die unterschiedlichen Nutzungen.

Alte Fabrik, Kulturzentrum mit Stadtbibliothek Rapperswil-Jona
2014

Rapperswil SG

Auftragsart
Eingeladener Studienauftrag

Bauherrschaft
AlbuVille AG, Rapperswil
Stadt Rapperswil-Jona

Architektur
Raumfindung Architekten ETH BSA SIA, Rapperswil
Michael Fries (PL), Beat Loosli, Timo Müller, Andro Fenk, Lukas Marty, Paul Schurter, Stefan Jnglin

Fachplaner
Landschaftsarchitekt: atelier tp, tijssen I preller landschaftsarchitekten, Rapperswil
Bauingenieur: Späni Bauingenieure AG, Jona
Holzbauingenieur: Jörg Siegfried Holzbauplanung, Freidorf
Elektroingenieur: Schmidiger + Rosasco AG, Zürich
HLKS-Ingenieur: W+L Partner AG, Jona
Bauphysiker: BWS Bauphysik AH, Winterthur
Farbgestaltung/Farbkonzept: Angelika Walthert, Luzern

Gebäudevolumen
12’300 m3

Massgeblich beteiligte Unternehmer
Baumeisterarbeiten: W. Oertig AG, Eschenbach
Zimmermannskonstruktionen (Holzelementbau Aufstockung): W. Rüegg AG, Kaltbrunn
Fassadenbau (Vorfassade Aufstockung): MEMA Metallbau Marti GmbH, Ennenda
Sonnenschutz (Textiler Sonnenschutz Aufstockung): Interior Service AG, Suhr
Fugenlose Bodenbeläge (BituTerrazzo): Durrer Abdichtungsbau GmbH, Alpnach Dorf
Allgemeine Schreinerarbeiten: Dominik Meier Innenausbau AG, Schübelbach
Ausstattung Bibliothek (Regale + Tröge): Erba AG, Erlenbach

Fotos
Beat Bühler, Zürich

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