Wohnhaus in Zürich

Lindenrinde

16. Mai 2011

Wohnhaus in Zürich
2011

Zürich ZH

Bauherrschaft
Erbengemeinschaft

Auftragserteilung
Direktauftrag

Architektur und Bauleitung
Ken Architekten BSA AG, Zürich und Baden

Fachplaner
Bauleitung: Oppliger Baumanagement AG, Zürich
Statik: Heyer Kaufmann Partner Bauingenieure AG, Baden
Elektro: Thomas Lüem Partner AG, Dietikon
HLS: B&G Ingenieure AG, Winterthur
Landschaftsarchitektur: Schweingruber Zulauf GmbH, Zürich

Fotos
Hannes Henz, Zürich

Haus mit Linde

Was hat Sie an der Bauaufgabe am meisten interessiert?

Uns interessierte besonders die versteckte Lage der Liegenschaft in Mitten der Stadt. Der historische Ursprung erklärt die eigenwillige Gebäudestellung sowie den ländlichen Charakter des Orts. Vier Gebäude bildeten einen Hof, der an einem Weg ausserhalb der Stadt lag. Inzwischen wurde die Gebäudegruppe mit mächtigem Baumbestand von der wachsenden Stadt konservierend umschlossen.

Situation

Wie würden Sie den durchlaufenen Entwurfsvorgang beschreiben?

Der Entwurf verlief gradlinig. Auf Grund der speziellen Lage war es uns von Anfang klar, dass die Umgebung für das Gebäude charakterbestimmend sein wird. Deshalb konnten wir während des ganzen Entwurfvorgangs dieses Thema ausloten und verdichten.


Wie hat der Ort auf den Entwurf eingewirkt?

Die Einwirkung ist ganz unmittelbar. Das Haus ist thematisch dem Aussenraum zugeordnet. Die mit lasiertem Holz bekleidete Fassade ist in Analogie der umgebenden Baumstämme in vertikale Streifen gegliedert. Die damit geschaffene abstrakte Erscheinung unterstützt den Landschaftsbezug des Gebäudes. Die Unregelmässigkeit der Holzverschalung und ihre spezielle Färbung in unterschiedlichen Grün- und Brauntönen verweisen auf die Rinde der dicht am Haus stehenden mächtigen Linde.

Wohnraum

Haben aktuelle gesellschaftliche Veränderungen, die Bauträgerschaft oder die Bedürfnisse der späteren NutzerInnen den Entwurf entscheidend beeinflusst?

Es handelt sich um eine typische Verdichtung einer städtischen Liegenschaft. Dabei befindet man sich im Spannungsfeld zwischen städtebaulich verträglicher Dichte und adäquater Wirtschaftlichkeit. Im vorliegenden Fall führte dies beispielsweise zum Verzicht auf das Attika. Die Bauherrschaft, eine Erbengemeinschaft, fühlte sich dem Ort verpflichtet und entschied sich für ein Mietwohnungsmodell mit geringerer Wertschöpfung. Entsprechend durften die Wohnungsgrundrisse knapper geschnitten sein und auf die Tiefgarage konnte verzichtet werden. Beides sind Massnahmen, welche halfen die Dichte zu reduzieren.

Regelgeschoss
Schnitt

Wie bezieht sich das Bauwerk auf Eure anderen Entwürfe und gliedert es sich in die Reihe Eurer Werke?

Der starke Bezug zur natürlichen Umgebung beschäftigt uns in verschiedenen Projekten. Es geht uns dabei um die architektonische Übersetzung eines Landschaftsthemas in die Gestaltung des Baukörpers, der Fassaden sowie der Innen- und Aussenräume.


Wir freuen uns über Ihre Anregungen und Kritiken!

Hauszugang

Wohnhaus in Zürich
2011

Zürich ZH

Bauherrschaft
Erbengemeinschaft

Auftragserteilung
Direktauftrag

Architektur und Bauleitung
Ken Architekten BSA AG, Zürich und Baden

Fachplaner
Bauleitung: Oppliger Baumanagement AG, Zürich
Statik: Heyer Kaufmann Partner Bauingenieure AG, Baden
Elektro: Thomas Lüem Partner AG, Dietikon
HLS: B&G Ingenieure AG, Winterthur
Landschaftsarchitektur: Schweingruber Zulauf GmbH, Zürich

Fotos
Hannes Henz, Zürich

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