Sportzentrum Bechburg Oensingen

Monolith aus Dämmbeton

14. Juli 2016

Sportzentrum Bechburg Oensingen
2015

Oensingen SO
 
Auftragsart
Planerwahlverfahren
 
Bauherrschaft
Einwohnergemeinde Oensingen
 
Architektur
ffbk Architekten AG, Münchenstein / Basel
Alexander Furter (Gesamtleitung), Verena Hellweg (Projektleitung), Sabrina Wallasch, Marco Monetti, Satwinder Singh
 
Fachplaner
Tragwerksplanung: BSB + Partner, Ingenieure und Planer, Biberist
HLS-Planung: Basler & Hofmann West, Zollikofen
Elektroplanung: Hefti. Hess. Martignoni. Aarau
Bauphysik: Zehnder & Kälin, Winterthur
 
Bauleitung

Anderegg Partner AG, Architektur und Baumanagement, Bellach
 
Gesamtkosten
CHF 9.9 Mio.
 
Gebäudekosten
CHF 7.7 Mio.
 
Gebäudevolumen
17‘470 m3
 
Kubikmeterpreis
439 CHF/m3
 
Energiestandard
Minergie
 
Massgeblich beteiligte Unternehmer
Baumeister: Marti AG, Solothurn
Stahlbau: Aepli Stahlbau AG, Gossau
Dach und Dämmung: Eurodach AG, Hägendorf
Fenster und Türen in Metall: Aepli Metallbau AG, Baar
Schreiner: Bürgisser AG, Oensingen
Schlosser: Schlosserei Anderegg GmbH, Niederbipp
Sportböden: Jank + Blatter AG, Rothenburg
Umgebung: Zambonati AG, Hägendorf
 
Fotos
Johannes Marburg, Genf

Ein- und Durchblicke

Worin liegt das Besondere an dieser Bauaufgabe?
Das Besondere war das Ausloten eines für uns neuen Konstruktionsmaterials, des Dämmbetons, dies sowohl in konstruktiver als auch in gestalterischer Hinsicht. Es galt beispielsweise, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen guter Dämmeigenschaft und Festigkeit zu finden, denn trotz der eindrücklichen Wandstärke von 60 Zentimetern ist die Wand eigentlich nicht geeignet, um grosse Erddrücke oder die grossen Punktlasten der Stahlbinder aufzunehmen. Soweit wir informiert sind, ist dies die erste grössere Halle in der Schweiz mit diesem Konstruktionsprinzip. In gestalterischer Hinsicht waren natürlich die Schalung, die Oberflächenstruktur, die Fugenthematik und das Relief bei den Fensterleibungen und Stürzen ein grosses Thema.

Aussenansicht
Fensterdetail

Wie hat der Ort auf den Entwurf eingewirkt?
In der Situation setzt das Gebäude die Reihe der Einzelbauten der bestehenden Schulanlage entlang der zentralen Erschliessungsachse fort und schliesst diese ab. Mit dem Grauton des Fassadenbetons wird das Erscheinungsbild der vorhandenen grau-silbrigen Kuben aufgenommen und neu interpretiert.

Die bestehenden Bauten aus den Achtzigerjahren, die grösstenteils mit Eternit oder Blechpaneelen verkleidet sind, haben uns jedoch dazu animiert, die Antithese in einem archaischen, massiven und robusten Gebäudeausdruck für die Multifunktionshalle zu formulieren.

Innenansicht Hallenraum

Inwiefern haben Bauherrschaft, Auftraggeber oder die späteren NutzerInnen den Entwurf beeinflusst?
Da das Projekt nicht aus einem anonymen Wettbewerb hervorgegangen ist, haben wir von Anfang an in einem Dialogverhältnis zur Bauherrschaft gestanden. In der Baukommission waren Vertreter aus Politik, Vereinen sowie Gebäudeunterhalt vertreten. Da wurde oft abendelang um Entscheide gerungen. So gesehen war der Einfluss der Bauherrschaft gross, insbesondere in funktionalen Belangen. Ganz besonders freut uns, dass sich die Bauherrschaft von diesem klaren und mutigen Konzept überzeugen liess.

Blick durch die Raumschicht EG
Durchblick Garderobe - Halle

Beeinflussten aktuelle energetische, konstruktive oder gestalterische Tendenzen das Projekt?
Die immer strenger werdenden energetischen Vorgaben beeinflussen natürlich ein Projekt. Zeitgenössische Bauten sind normalerweise nach dem «Zwiebelschalenprinzip» aufgebaut. Die Fassade wird aufgelöst in eine Vielzahl von Schichten, die jeweils eine spezifische Funktion erfüllen. Innere Oberfläche, Tragwerk, Dämmung, Dichtigkeitsschichten und Wetterschutz werden voneinander getrennt. Es war für uns eine Herausforderung zu klären, ob es in der heutigen Zeit noch möglich ist, ein Gebäude mit einer homogenen Wand zu bauen, die mit einem Material respektive einer Schicht alle diese Anforderungen erfüllt. Dank grossen planerischen Anstrengungen erreicht das Gebäude sogar den Minergie-Standard.

Tribüne

Welches Produkt oder Material hat zum Erfolg des vollendeten Bauwerks beigetragen?
Der Beton (Dämmbeton und Normalbeton) ist das prägende Material, dessen Ausführungsqualität das optische Bild des Gebäudes entscheidend beeinflusst. Das gute Zusammenspiel zwischen Betonhersteller, Statiker, Baumeister (inkl. Polier und Vorarbeiter) und den Architekten ist daher für ein technisch anspruchsvolles Projekt entscheidend.

Situation
Grundriss
Schnitt

Sportzentrum Bechburg Oensingen
2015

Oensingen SO
 
Auftragsart
Planerwahlverfahren
 
Bauherrschaft
Einwohnergemeinde Oensingen
 
Architektur
ffbk Architekten AG, Münchenstein / Basel
Alexander Furter (Gesamtleitung), Verena Hellweg (Projektleitung), Sabrina Wallasch, Marco Monetti, Satwinder Singh
 
Fachplaner
Tragwerksplanung: BSB + Partner, Ingenieure und Planer, Biberist
HLS-Planung: Basler & Hofmann West, Zollikofen
Elektroplanung: Hefti. Hess. Martignoni. Aarau
Bauphysik: Zehnder & Kälin, Winterthur
 
Bauleitung

Anderegg Partner AG, Architektur und Baumanagement, Bellach
 
Gesamtkosten
CHF 9.9 Mio.
 
Gebäudekosten
CHF 7.7 Mio.
 
Gebäudevolumen
17‘470 m3
 
Kubikmeterpreis
439 CHF/m3
 
Energiestandard
Minergie
 
Massgeblich beteiligte Unternehmer
Baumeister: Marti AG, Solothurn
Stahlbau: Aepli Stahlbau AG, Gossau
Dach und Dämmung: Eurodach AG, Hägendorf
Fenster und Türen in Metall: Aepli Metallbau AG, Baar
Schreiner: Bürgisser AG, Oensingen
Schlosser: Schlosserei Anderegg GmbH, Niederbipp
Sportböden: Jank + Blatter AG, Rothenburg
Umgebung: Zambonati AG, Hägendorf
 
Fotos
Johannes Marburg, Genf

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