townhouse one

Urbaner Wohnturm in Horgen

24. Mai 2012

townhouse one
2011

Horgen ZH

Auftragsart
Direkt

Bauherrschaft
Privat

Architektur
moos giuliani herrmann architekten ag, Uster
Roger Moos, Christoph Schneider, Ulrike Rentschler

Fachplaner
Bauingenieur: ibeg bauengineering gmbh, Uster
Bauphysik: Christian Herrmann, Andelfingen
Elektroplaner: Elprom Partner AG, Dübendorf
Landschaftsarchitekten: Müller Illien Landschaftsarchitekten GmbH, Zürich

Bauleitung
Planungs- und Baumanagement AG, Zürich

Gesamtkosten BKP 1-9
2.4 Mio.

Gebäudekosten BKP 2
2.2 Mio.

Gebäudevolumen
1'211 m3 (SIA 416)

Kubikmeterpreis
1'858.-

Energiestandard
Minergie® zertifiziert

Massgeblich beteiligte Unternehmer
Baumeister: Kamm AG, Mühlehorn
Fenster: Marty AG, Richterswil
Metallbauarbeiten: Krähenbühl AG, Baar
Schreinerarbeiten: Pianorm AG, Illnau

Fotos
Beat Bühler, Zürich

Aussenansicht

Worin liegt das Besondere an dieser Bauaufgabe?

Die kleine Eckparzelle wurde seit Jahren als Parkplatz genutzt, da ohne Näherbaurecht kein Gebäude an diesem Ort realisiert werden konnte. Als Besitzer des Nachbargebäudes konnte unser Bauherr das Grundstück erwerben. Aufgrund der knappen Platzverhältnisse und des schönen Seeblicks bot es sich an, das Haus in die Höhe zu entwickeln.


Welche Inspirationen liegen diesem Projekt zugrunde?

Der Bauherr glaubt an die Transformation des zentrumsnahen Gewerbegebiets in ein urbanes, attraktives Quartier und stellte sich den vor Ort vorgefundenen Herausforderungen.

Situationsplan

Wie hat der Ort auf den Entwurf eingewirkt?

Das Entwurfskonzept wurde aus dem Ort heraus entwickelt. Das von den Grundabständen sehr beschränkte Grundstück wirkte sich wesentlich auf den Entwurf aus. Um das Grundstück bebauen zu können, musste die Hauptwohnrichtung zur Zugerstrasse hin gelegt werden, wo der grosse Grenzabstand von zwölf Metern durch den Strassenabstand von sechs Metern ersetzt wird. Die Hauptwohnrichtung definiert sich durch die Fassadenlänge, Haupt- und Nebennutzung sowie die Fenstergrösse.
Diese Tatsache und der Wunsch die zwangsläufig übereinanderliegenden Räume miteinander zu verbinden und damit Grosszügigkeit auf kleiner Grundfläche zu schaffen, führte zur Splittlevellösung. Die Grundrissorganisation mit unterschiedlichen Raumhöhen vermittelt das Gefühl, dass das Haus gegen oben immer grösser wird. Es entwickelt sich kontinuierlich nach oben, bis zur Dachterrasse mit ihrem atemberaubenden Ausblick auf den Zürichsee.

Esszimmer mit Blick auf die Treppe

Inwiefern haben die Bauträgerschaft oder die späteren NutzerInnen den Entwurf beeinflusst?

Wir erlebten den Bauherrn als Teil unseres Entwurfsteams, der uns immer wieder den Horizont erweiterte. Durch sein aussergewöhnliches Verständnis und Interesse an aktueller Architektur, konnten ungewöhnliche Entscheidungen getroffen und realisiert werden.


Gab es bedeutende Projektänderungen vom ersten Entwurf bis zum vollendeten Bauwerk?

Während der langen, durch Einsprachen und Verhandlungen mit Nachbarn und Gemeinde geprägten Planungszeit, wandelte sich das Projekt mehrmals. Die Splittlevellösung entstand im Laufe dieses Prozesses.

Schnittdarstellung (Visualisierung: Raumgleiter, Zürich)

Wie gliedert sich das Gebäude in die Reihe der bestehenden Bauten des Büros ein?

Wie die meisten unserer Bauten ist es ein «massgeschneidertes Haus». Es ist auf den individuellen Ort und die Nutzung abgestimmt und bis zum letzten Möbeldetail geplant. Dabei werden die funktionellen Bedürfnisse der Bewohner genauso wie die attraktiven Aus- und Durchblicke berücksichtigt. Im Weiteren reiht es sich durch die Materialisierung in die Reihe sorgfältig detaillierter, bereits realisierter Sichtbetonbauten ein.


Beeinflussten aktuelle energetische, konstruktive oder gestalterische Tendenzen das Projekt?

Nein, das Haus wurde nicht nach modischen Kriterien sondern aufgrund der örtlichen Voraussetzungen und aus den Anforderungen ans Gebäude entwickelt. Beispielsweise sind die monolithischen, als Bodenbelag lediglich geschliffenen Betondecken die Antwort auf die knappen Geschosshöhen.

Grundriss 2. Obergeschoss

Welches Produkt oder Material hat zum Erfolg des vollendeten Bauwerks beigetragen?

Die wesentlichen konstruktiven Materialen sind Beton und Holz. Beide werden durch eine Behandlung aufgehellt: Möbel und Fenster aus Eiche sind weiss geölt, der geschliffene Betonboden ist weisslich imprägniert. Die beiden Materialien werden durch die applizierte Leinentapete ergänzt. Sie schafft einen warmen Kontrast zu den Betonflächen. Mit der aus Weisszement hergestellten äusseren Fassade wird der Bezug zum gleichzeitig sanierten Altbau aus dem Jahr 1890 gesucht.


Wir freuen uns über Ihre Anregungen und Kritiken!

Atelier mit Galerie (Arbeitsplatz) im Erdgeschoss

townhouse one
2011

Horgen ZH

Auftragsart
Direkt

Bauherrschaft
Privat

Architektur
moos giuliani herrmann architekten ag, Uster
Roger Moos, Christoph Schneider, Ulrike Rentschler

Fachplaner
Bauingenieur: ibeg bauengineering gmbh, Uster
Bauphysik: Christian Herrmann, Andelfingen
Elektroplaner: Elprom Partner AG, Dübendorf
Landschaftsarchitekten: Müller Illien Landschaftsarchitekten GmbH, Zürich

Bauleitung
Planungs- und Baumanagement AG, Zürich

Gesamtkosten BKP 1-9
2.4 Mio.

Gebäudekosten BKP 2
2.2 Mio.

Gebäudevolumen
1'211 m3 (SIA 416)

Kubikmeterpreis
1'858.-

Energiestandard
Minergie® zertifiziert

Massgeblich beteiligte Unternehmer
Baumeister: Kamm AG, Mühlehorn
Fenster: Marty AG, Richterswil
Metallbauarbeiten: Krähenbühl AG, Baar
Schreinerarbeiten: Pianorm AG, Illnau

Fotos
Beat Bühler, Zürich

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