Stadthaus Waffenplatzstrasse

Urbanes Tetris

11. Oktober 2012

Stadthaus Waffenplatzstrasse
2012

Zürich ZH

Auftragsart
Wettbewerb

Bauherrschaft
Privat

Architektur
huggenbergerfries Architekten AG ETH SIA BSA, Zürich
Projektleitung: Tabitha Staehelin
Beteiligte MitarbeiterInnen: Georg Strassburg (Bauleitung), Daniela Ziltener-Grüter, Mierta Feuerstein, Patricia Lehner, Laura Hänni, Pierre Schild, Manuel Anrig, Markus Keller, Carlo Zürcher (Begleitung Ausführung)

Fachplaner
dsp Ingenieure und Planer AG, Greifensee
neukom engineering AG, Adliswil
Elprom Partner AG, Dübendorf
BAKUS Bauphysik&Akustik, Zürich

Energiestandard
Konventionell mit kontrollierter Wohnungslüftung

Massgeblich beteiligte Unternehmer
Baumeister: Robert Spleiss AG, Küsnacht
Fassadenbau: Rolf Schlagenhauf AG, Meilen
Metallbau: DaetMETALL AG, Bachenbülach

Fotos
Beat Bühler, Zürich

Dichte Hofsituation

Worin liegt das Besondere an dieser Bauaufgabe?

Das Gebäude ist eine Kombination von gestapelten Stadtwohnungen zur Waffenplatzstrasse und ineinander verschachtelter Hofwohnungen mit individuellem Charakter. Die Maisonetten zum Hof sind als eine Art urbane Einfamilienhäuser gedacht und haben grosszügige doppelgeschossige Räume. Dieses komplexe «Tetris» bildet sich im Volumen und in der Fassade ab. Die Klinkerschilder um die Fenster führen die aus den Innenräumen begründeten Fenster in spielerischer Weise zu einem Ganzen zusammen.

Situation

Wie hat der Ort auf den Entwurf eingewirkt?

Die äusserst dichte Situation mit der Waffenplatzstrasse auf der einen Seite und dem aufgebrochenen Blockrand auf den anderen Seiten hat das Gebäude wesentlich geprägt. Die Wohnungen zur Waffenplatzstrasse müssen aus Lärmgründen seitlich gelüftet werden können. Die Familienwohnungen werden durch den grossen Wohn- und Essraum zur Südostseite in einen Masterbedroom mit integriertem Bad und Ankleide für die Eltern und einen Kinderbereich getrennt. Die Wohnungen zum Hof richten sich mit den privaten Aussenräumen jeweils auf die Lücken in der Bebauung aus. So wird der dichten Situation begegnet, räumliche Weite und optimale Belichtung geschaffen.

Doppelgeschossiger Wohnraum EG

Inwiefern haben die Bauherrschaft, Auftraggeber oder die späteren NutzerInnen den Entwurf beeinflusst?

Das Gebäude ist ein Ersatzneubau für das bestehende Wohnhaus der Bauherrschaft. Trotz Verdichtung hat die Bauherrschaft eine neue Wohnsituation erhalten, welche die Qualitäten des alten Hauses weiter trägt. Die Maisonettewohnung mit grosszügigen Terrassen und Sicht auf den Uetliberg hat sowohl die Grundkonzeption wie auch das Volumen des Gebäudes mitgeprägt.

Grundriss 1. Obergeschoss

Wie gliedert sich das Gebäude in die Reihe der bestehenden Bauten des Büros ein?

Innere Verdichtung in städtischem Kontext interessiert uns sehr. Seit dem Bau des Hauses an der Zurlindenstrasse haben sich Stadthäuser in innerstädtischen Quartieren zu einem unserer wichtigen Tätigkeitsfelder entwickelt. Das komplexe Beziehungsgeflecht und die engen Rahmenbedingungen in diesen Situationen führt zu spezifischen Lösungen. Der Kontext der meist gründerzeitlichen Nachbargebäude bedingt eine Detaildichte, welche uns zu spielerischen Elementen inspiriert. An der Waffenplatzstrasse ist dies zum einen die Fassade mit den Klinkerschildern, zum anderen die geschwungenen Geländer, welche den oberen Abschluss des Volumens akzentuieren.

Schnitt

Beeinflussten aktuelle energetische, konstruktive oder gestalterische Tendenzen das Projekt?

Aufgrund des ökonomischen Drucks und der knappen Platzverhältnissen wurde ein kompaktes Fassadensystem gewählt. Den haptischen und ästhetischen Mängel dieses Systems wurde mit Plattenschilder aus Kelesto-Klinker begegnet. Diese sind überall da angebracht, wo man direkt an die Fassade kommt: beim Gebäudesockel, bei den Balkonen und um die öffenbaren Fenster. Diese Schilder dienen gleichzeitig zur Regulierung der Fassadengestaltung. Der engobierte Klinker verändert sich mit wechselnden Lichtverhältnissen stark und verleiht so der Fassade ein reiches Leben.


Wir freuen uns über Ihre Anregungen und Kritiken!

Ausschnitt Fassade

Stadthaus Waffenplatzstrasse
2012

Zürich ZH

Auftragsart
Wettbewerb

Bauherrschaft
Privat

Architektur
huggenbergerfries Architekten AG ETH SIA BSA, Zürich
Projektleitung: Tabitha Staehelin
Beteiligte MitarbeiterInnen: Georg Strassburg (Bauleitung), Daniela Ziltener-Grüter, Mierta Feuerstein, Patricia Lehner, Laura Hänni, Pierre Schild, Manuel Anrig, Markus Keller, Carlo Zürcher (Begleitung Ausführung)

Fachplaner
dsp Ingenieure und Planer AG, Greifensee
neukom engineering AG, Adliswil
Elprom Partner AG, Dübendorf
BAKUS Bauphysik&Akustik, Zürich

Energiestandard
Konventionell mit kontrollierter Wohnungslüftung

Massgeblich beteiligte Unternehmer
Baumeister: Robert Spleiss AG, Küsnacht
Fassadenbau: Rolf Schlagenhauf AG, Meilen
Metallbau: DaetMETALL AG, Bachenbülach

Fotos
Beat Bühler, Zürich

Vorgestelltes Projekt

EBP AG / Lichtarchitektur

Schulanlage Walka Zermatt

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