JVA Pöschwies
Regensdorf
Die JVA Pöschwies ist geprägt durch grosszügige Freiflächen und eine campushafte Struktur. Mit der geplanten Erweiterung entsteht eine neue architektonische und städtebauliche Ordnung, die das bestehende Gefüge respektiert und weiterdenkt. Die neuen Baukörper fügen sich in ein fein austariertes System aus Achsen, Freiräumen und linearen Verbindungen ein und entwickeln eine eigene Identität im Zusammenspiel mit dem Bestand. Dieses schichtenartige Zusammenfügen verschiedener Systeme zu einem Ganzen erinnert an den Parc de la Villette von Bernard Tschumi, dessen Gestaltung auf Punktbauten, Linien und Wegen basiert.
Das Konzept der Nachverdichtung orientiert sich an historischen Vorbildern der Gartenstadtbewegung und interpretiert diese unter den besonderen Anforderungen des Justizvollzugs neu. Es entstehen differenzierte Strukturen, die sowohl funktional als auch atmosphärisch wirken. Der Freiraum bildet das verbindende Element: Spaziergärten, Produktionsflächen und Aufenthaltsorte verzahnen sich mit der Architektur zu einem durchlässigen, landschaftlich geprägten Raumgefüge. Eine neue Hauptachse, Baumstrukturen und gezielte Blickbezüge stärken Orientierung, Aufenthaltsqualität und Sicherheit. So wird die Erweiterung nicht als Fremdkörper, sondern als integraler Teil einer lebendigen, wandlungsfähigen Gesamtanlage verstanden.
Die Neubauten erscheinen in einer robusten, zeitlosen Materialität: ReUse-Klinker und Betonfertigteile verleihen den Fassaden eine differenzierte, lebendige Struktur. Innenräume sind funktional gegliedert – Gemeinschaftsbereiche akzentuiert, Zellenzonen bewusst neutral gehalten. Farbkonzept und Materialwahl fördern Orientierung, Wertigkeit und eine zurückhaltend würdige Atmosphäre.
- Architekten
- Penzel Valier
- Standort
- Roosstrasse 49, 8105 Regensdorf
- Jahr
- 2025
- Bauherrschaft
- Kanton Zürich