Les Lutteurs du Grand Jihad

Anders als in der arabischen Welt beschreibt der Begriff „Jihad“ für die Senegalesen vor allem das Ringen der menschlichen Seele um den Weg zu Gott und um inneren Frieden. Der Sufi-Gelehrte Amadou Bamba (1850-1927) lehrte die Seneglesen, dass der „heilige Krieg“ nicht durch Waffengewalt, sondern durch Gebet, harte Arbeit sowie die Unterordnung unter einen spirituellen Führer geführt werden soll. Bamba war der Gründer der Sufi-Bruderschaft der Mouriden und eine Schlüsselfigur im friedlichen Widerstand gegen die französischen Kolonialherren. Er wird oft auch als der "muslimische Gandhi Afrikas“ bezeichnet. In Senegal gehören 95 Prozent der Muslime einer Sufi-Bruderschaft an, mehr als in jeder anderen muslimischen Bevölkerung der Welt. Die Mouriden sind die Einflussreichste unter den verschiedenen Sufi-Bruderschaften im westafrikanischen Land. Der senegalesische Musiker Youssou N' Dour, der mit dem Hit „Seven Seconds“ weltweite Berühmtheit erlangt hat, bezeichnete den Mouridismus in einem BBC-Interview als Gegenpol zum post-9/11 Stereotyp der Muslime. Die Lehre ihres Gründers Amadou Bamba verpflichtet die Mouriden zu Pazifismus, hartem Arbeiten und zum Teilen mit der Gesellschaft. Diese Doktrin hat Senegal zu einem der sichersten und stabilsten Länder auf dem afrikanischen Kontinent gemacht.

Opening:
Donnerstag,  18. Januar 2018, ab 18 Uhr

2. Stock jeweils Mi bis Sa, 12 - 21 h, So 12 - 18 h
Eintritt: 12/8 CHF

Wann
19. Januar bis 18. März 2018
Wo
Photobastei - das Haus der Fotografie in Zürich
Sihlquai 125
8005 Zürich

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