Alejandro Aravena ist Pritzker-Preisträger 2016

Jenny Keller
13. January 2016
Alejandro Aravena bei seinem TED-Auftritt im Oktober 2014. Bild: Screenshot

Alejandro Aravena stehe für eine kunstvolle und sozial engagierte Architektur, erklärt Tom Pritzker in einer Mitteilung zum diesjährigen Pritzker-Preisträger. Der 48-jährige Aravena arbeitet in Santiago, Chile. Er wird der 41. Pritzker-Preisträger sein, dabei der erste aus Chile und der vierte aus Lateinamerika, nach Luis Barragán (1980), Oscar Niemeyer (1988), and Paulo Mendes da Rocha (2006).

«Mathematics School» (1999) der katholischen Universität Chile in Santiago, Chile. Bild: Tadeuz Jalocha
«Siamese Towers» (2005) auf dem San Joaquín Campus der katholischen Universität Chile in Santiago, Chile. Bild: Cristobal Palma
Das «UC Innovation Center – Anacleto Angelini» (2014) auf dem San Joaquín Campus der Katholischen Universität von Chile in Santiago, Chile. Bild: Nina Vidic

Aravena hat an der katholischen Universität Chile in Santiago Architektur studiert und für seine Alma Mater, an der er heute auch lehrt, seine ersten Gebäude erstellen können. So das «UC Innovation Center – Anacleto Angelini» (2014), die «Siamese Towers» (2005), die medizinische Fakultät (2004), die Architekturfakultät (2004), und die mathematische Fakultät (1999). Diese energie-effizienten Gebäude reagierten auf das vorherrschende Klima mit innovativen Fassaden und Grundrissen, ist in der Mitteilung der Hyatt Foundation, die den Pritzker-Preis vergibt, zu lesen. Zur Zeit baut er in Shanghai für Novartis ein Bürogebäude, das unterschiedlichen Arbeitsstilen gerecht wird.

Alejandro Aravena. Bild: Cristobal Palma

Das Social-Housing-Projekt in Iquieque von 2004/2007 war bei uns Bau der Woche. In einem TED-Talk erklärt Aravena die Strategie dahinter.

Seit 2001 führt Alejandro Aravena den «Do Tank» ELEMENTAL (im Gegensatz zu einem Think Tank), dessen Partner Gonzalo Arteaga, Juan Cerda, Victor Oddó und Diego Torres sind. «Architektur ist eine kollektive Disziplin», wird Aravena zitiert und er bedankt sich in der «wir»-Form für den Preis. Und die ist definitiv nicht als majestätischer Plural zu verstehen.

Mehr Bilder und Informationen:
www.pritzkerprize.com

«Chairless», Design für Vitra. Bild: Nicole Bachmann

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