SIA steht hinter SRF

Jenny Keller
5. February 2018
Die Bewohner der Kalkbreite in Zürich sagen auch Nein zu No-Billag. Und lassen es die Stadt wissen. Bild: jk

Am 4. März 2018 entscheidet das Schweizer Stimmvolk über die No-Billag-Initiative. Der Schweizerische Ingenieur- und Architektenverein (SIA) wird im Vorfeld politisch aktiv und verkündet, dass sein Vorstand geschlossen für die Nein-Parole einsteht. Für den (SIA) geht es bei der Abstimmung um mehr als um obligatorische Fernseh- und Radiogebühren. Der Verein schreibt: «Das Schweizer Radio und Fernsehen SRF dokumentiert seit Jahrzehnten die Entwicklung der Schweiz in Bild und Ton und bildet damit einen wesentlichen Teil unserer nationalen Identität ab. Der Vorstand des Vereins ist in Sorge um dieses kulturelle Erbe und will den Wegfall einer der wichtigsten Schweizer Institutionen der Kulturvermittlung und Kulturförderung verhindern. Die umsichtige Gestaltung der Schweizer Städte und Landschaften vor dem Hintergrund des Klimawandels, zunehmender Naturgefahren und des Bevölkerungswachstums ist die Aufgabe der Architekten und Ingenieure. Für die Sensibilisierung in diesen Themenfeldern ist das öffentlich-rechtliche Radio und Fernsehen unerlässlich. Es macht breiten Bevölkerungsschichten entsprechende Informationen zugänglich und sichert so eine unabhängige Meinungsbildung. Umfassend informierte Bürger sind Garanten für zukunftsweisende Entscheide – auch und insbesondere in Hinblick auf die Entwicklung des gestalteten Lebensraumes der Schweiz.»

Wir können diese Haltung unterstützen, denn die zu kurz gegriffene emotionale und polemische Debatte der Initianten («zu teuer», «ich schaue gar kein Fernsehen», «Zwangsabgaben» etc.) ist nicht konstruktiv und wird bei einer Annahme der Initiative mehr Probleme schaffen als lösen. Bemerkenswert ist, dass sich der SIA sich auch bei Nicht-Kernthemen politisch engagiert und seine Stimme nutzt.

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