Triumph für Metron Architektur

Elias Baumgarten
11. February 2019
Links der Neubau von Metron Architekten. Bild: Studio David Klemmer

Die Anlage des Spitals von Bülach im Zürcher Unterland wird gross umgebaut: Der 120-jährige Brunnerstift und ein Nachbarbau werden eingerissen und durch einen Neubau ersetzt. Etwa 180 Millionen Franken soll das Projekt kosten. Den Projektwettbewerb mit selektivem Verfahren für dessen Gestaltung hat Metron Architektur aus Brugg gewonnen, wie am 7. Februar 2019 bekannt wurde. Sie treten als Generalplaner auf. Mit ihrem Entwurf «Aino» verwiesen sie Nissen Wentzlaff Architekten, die mit dem Büro LUDES Architekten zusammengespannt hatten, auf Platz zwei. 

Bild: Studio David Klemmer

Der Vorschlag von Metron Architektur verspricht rund 10'000 Quadratmeter Nutzfläche und «effiziente Pflegeabläufe», wie es von der Jury hiess. Der Backsteinbau wird an der Hochfelderstrasse stehen und südlich an ein Bestandsobjekt anschliessen. Er soll über ein Sockelgeschoss verfügen, in dem sich Funktionen befinden, die hohen Publikumsverkehr erzeugen: die Eingangshalle mit Rezeption, Notfallversorgung, -praxen und die Röntgendiagnostik im Erdgeschoss, die Räume der Tagesklink, Physio- und Ergotherapie im ersten Obergeschoss. Über dem Sockel sollen schliesslich die Bettenstationen angeordnet werden. Zwei Lichthöfe werden diesen Gebäudeteil prägen. Metron Architektur hat überdies Sichtbacksteinfelder für die Fassaden vorgeschlagen, die gedämpftes Licht einfallen lassen.

Ein besonderer Pluspunkt war für die Jury, dass die Notfallzufahrt an der Ostseite des Neubaus angeordnet werden soll. Denn dadurch kann der bestehende Park westlich des Gebäudes unverändert erhalten bleiben. Zudem wird der Neubau den Kriterien der 2'000-Watt-Gesellschaft gerecht, durch deren Einhaltung ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden soll.

Lageplan. Bild: Metron Architektur
Grundriss Erdgeschoss. Bild: Metron Architektur
Schnitt. Bild: Metron Architektur
Modellfoto. Bild: Metron Architektur

Die Jury entschied einstimmig und empfahl der Bauherrschaft das Projekt aus der Feder des Büros Metron weiterzuverfolgen. Es soll nun überarbeitet und schliesslich beauftragt werden. Den zweiten Rang erreichte indes das Team aus Nissen Wentzlaff Architekten und dem Büro LUDES Architekten. 

Bild: Nissen Wentzlaff Architekten mit LUDES Architekten

Other articles in this category