City Park Zug

6. February 2014

Stadtgarten Zug
2013

Zug ZG

Auftragsart
Wettbewerb für Landschaftsarchitekturbüros
(Teilnahme als ARGE planetage landschaftsarchitekten und Planwirtschaft mit Ramser Schmid Architekten)

Bauherrschaft
Baudirektion Kanton Zug und Stadt Zug, Baudepartement

Architektur
Landschaftsarchitektur Stadtgarten (Gesamtprojektleitung):
planetage landschaftsarchitekten, Zürich
Projektleitung: Marceline Hauri, planetage landschaftsarchitekten
Mitarbeiter: Christine Sima, Ramon Iten, Helge Wiedemeyer, Thomas Volprecht (Planwirtschaft)

Architekturteil mit Pavillon:
Ramser Schmid Architekten, Zürich
Christoph Ramser und Raphael Schmid
Projektleitung: David Dick
Mitarbeit: Isabel Amat, Lena Bertozzi, Elena Castellote, Patrick Schneider

Fachplaner
Schnetzer Puskas Ingenieure, Zürich
d-lite Lichtdesign, Zürich

Bauleitung
Kolb Landschaftsarchitektur, Zürich

Massgeblich beteiligte Unternehmer
Schwerzmann Holzbau AG, Steinhausen

Fotos
Ralph Feiner, Malans

Pavillon und Verkleidung der Tiefgarage

Worin liegt das Besondere an dieser Bauaufgabe?
Das neu zu gestaltende ehemalige Zeughausareal in Zug umfasste im Wesentlichen den Raum zwischen zwei Standorten der Stadt- und Kantonsbibliothek Zug: zwischen dem Hauptgebäude an der Sankt-Oswalds-Gasse und dem Zeughaus, in dessen Sockelgeschoss 2011 eine Studienbibliothek eröffnet wurde. Die Bauherrschaft wünschte sich einen öffentlichen, an das bestehende Fusswegnetz der Altstadt angebundenen Stadtgarten, der die Standorte der Bibliothek miteinander verbinden sollte. Die besondere Herausforderung bestand darin, dass der Ort seit den 70er-Jahren von einer öffentlichen Parkgarage besetzt ist, welche teilweise aus dem geneigten Terrain herausragt und deren Einfahrt das Areal teilweise durchschneidet. Statt das Gebäudevolumen der Tiefgarage durch Erdaufhäufungen topographisch zu verbergen, akzeptierten wir die Präsenz dieses Bauwerks und entschieden uns dafür, es teilweise zusätzlich freizulegen, baulich zu ergänzen und durch eine Verkleidung aufzuwerten. Dadurch erscheint die Tiefgarage wie eine Hangmauer, welche eine obere, dem Zeughaus vorgelagerte Terrasse von einem unteren Bereich trennt. Diese Flächen stehen den Besuchern als differenzierte Nutzflächen zur Verfügung.

Blick vom Zeughaus auf Wasserbecken und Pavillon

Welche Inspirationen liegen diesem Projekt zugrunde?
Unsere Inspiration bezogen wir vor allem aus dem vorgefundenen Zweckbau und dessen freigelegtem Rücken, der mit technischen Aufbauten und Niveausprüngen durchsetzt war, die ursprünglich nur aus der inneren Logik abgeleitet und vor unserem Eingriff unter einem immergrünen Wildwuchs verborgen gewesen waren. Diesen von aussen nicht zu erklärenden Geometrien versuchten wir durch gestalterische Überformungen im Nachhinein einen Sinn zu geben. Um die Atmosphäre eines Stadtgartens zu schaffen, entwickelten wir zudem die Idee, die Tiefgarage durch eine lichte Verkleidung aus Holz zu umhüllen, was uns erlaubte, störende Elemente wie etwa einen Notausgang und die bescheidene Qualität der Betonoberflächen und Materialübergänge zu verschleiern, ohne die massive Präsenz des Bauwerks zu verleugnen.

Unter dem Dach des Pavillons, Blick auf das Zeughaus

Wie hat der Ort auf den Entwurf eingewirkt?
Wie schon angesprochen, hatte die Geometrie der vorhandenen Tiefgarage einen entscheidenden Einfluss auf den Entwurf. So wurde etwa ein vorgefundener Technikaufbau, der die Liftüberfahrt und Lüftungszentrale der Garage enthält, etwas erhöht und als Basis für ein allseitig auskragendes Holzdach benutzt, um einen schattenspendenden Pavillon zu schaffen. Im Sinne einer aussenräumlichen Analogie zu den bestehenden Altstadtgärten in Zug wurde zudem unterhalb der Hangkante eine Folge von heckengesäumten Staudenbeeten vorgesehen, welche die in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Fusswege begleiten.

Detail des lichtdurchlässigen Dachs

Beeinflussten aktuelle energetische, konstruktive oder gestalterische Tendenzen das Projekt?
Das Fügungsprinzip der Verkleidung des Pavillons bildet die Struktur der radial gefächerten Dachträger in Brettschichtholz ab. Das führt dazu, dass jeder Holzstab der Dachverkleidung eine eigene Geometrie aufweist – eine Ausgangslage, die eine direkte digitale Kette von der 3D-Modellierung über den Zuschnitt der Stäbe bis zum Bau von Verkleidungselementen nahezulegen schien. Trotz der dafür vorhandenen technischen Ressourcen erwies sich für den Holzbauer die händische Bearbeitung letzten Endes aber als die effizienteste Methode für den Fertigungs- und Montageprozess. Es steckt also noch viel Handwerk in der Konstruktion des Pavillons.


Wir freuen uns über Ihre Anregungen und Kritiken!

Grundriss des Stadtparks
Schnitt durch das Parkhaus Casino, den Pavillon und das alte Zeughaus
Ansicht an die verkleidete Fassade des Parkhauses

Stadtgarten Zug
2013

Zug ZG

Auftragsart
Wettbewerb für Landschaftsarchitekturbüros
(Teilnahme als ARGE planetage landschaftsarchitekten und Planwirtschaft mit Ramser Schmid Architekten)

Bauherrschaft
Baudirektion Kanton Zug und Stadt Zug, Baudepartement

Architektur
Landschaftsarchitektur Stadtgarten (Gesamtprojektleitung):
planetage landschaftsarchitekten, Zürich
Projektleitung: Marceline Hauri, planetage landschaftsarchitekten
Mitarbeiter: Christine Sima, Ramon Iten, Helge Wiedemeyer, Thomas Volprecht (Planwirtschaft)

Architekturteil mit Pavillon:
Ramser Schmid Architekten, Zürich
Christoph Ramser und Raphael Schmid
Projektleitung: David Dick
Mitarbeit: Isabel Amat, Lena Bertozzi, Elena Castellote, Patrick Schneider

Fachplaner
Schnetzer Puskas Ingenieure, Zürich
d-lite Lichtdesign, Zürich

Bauleitung
Kolb Landschaftsarchitektur, Zürich

Massgeblich beteiligte Unternehmer
Schwerzmann Holzbau AG, Steinhausen

Fotos
Ralph Feiner, Malans

Featured Project

Estimo Architekten AG

Villa Monte

Other articles in this category