Oerlikons neue Mitte

Oerlikons neue Mitte

10:8 Architekten
26. janvier 2017

Ausbau Bahnhof Zürich Oerlikon

2016
Zürich

Nutzung
Bahnhof, Quartierverbindung

Auftragsart
Wettbewerb: Quartierverbindung
Direktaufträge: weitere Teilprojekte

Bauherrschaft
SBB AG, SBB Immobilien AG,
Tiefbauamt der Stadt Zürich

Architektur
10:8 Architekten GmbH, Zürich, ZH

Fachplaner
Locher Ingenieure AG, Zürich, ZH
Bänziger Partner AG
Ernst Basler Partner AG, Zürich, ZH
Vogt Partner,
Lichtgestaltende Ingenieure, Winterthur, ZH
Emmer Pfenninger Partner AG,
Basel, BL
Bakus Bauphysik und Akustik GmbH; Zürich, ZH

Bauleitung
hssp AG, Zürich, ZH
Meyer Partner Architekten GmbH, Zürich, ZH
Ambühl + Moser Architekten, Rapperswil-Jona, SG

Gesamtkosten BKP 1-9
CHF 700 Mio

Gebäudekosten BKP 2
CHF 450 Mio

Massgeblich beteiligte Unternehmer
Rohbau: ARGE Implenia/Kibag, ZH
Stahlbau: Sottas AG, Bulle, FR
Holzbau: Kübler AG, ZH
Fassaden/Metallbau: Ruch AG, Altdorf, UR

Fotos
10:8 Architekten
Kopfbau Süd Bahnhofplatz

Worin liegt das Besondere an dieser Bauaufgabe?
Der Bauaufgabe liegt eine starke Interdisziplinarität zu Grunde. Beim Bahnhof Oerlikon handelt sich weder um ein reines Infrastrukturbauwerk noch um einen klassischen Hochbau – eher um einen umbauten öffentlichen Raum, der mehrheitlich aus Wegen und Verbindungen besteht. Die Leistung des Projektteams liegt darin, dass trotz enormen bautechnischen Herausforderungen die präzisen gestalterischen Vorgaben mit grosser Detailsorgfalt umgesetzt werden konnten.

Quartierverbindung

Welche Inspirationen liegen diesem Projekt zugrunde?
Leitend für die Gestaltung der architektonischen Elemente war der Gedanke der Orientierung im öffentlichen Raum. Dabei werden sowohl die Betonformen, wie auch die Stahl-Glas-Bauten als eine Art Wegweiser eingesetzt. Form, Licht und Farbe spielen eine zentrale Rolle. Die unterirdische Welt soll dabei nicht als solche wahrgenommen werden, sondern als selbstverständlicher Teil des Oerliker Stadtraums.

Zugang Andreasstrasse

Wie hat der Ort auf den Entwurf eingewirkt?
Insbesondere die städtebauliche Interpretation der Quartieranbindungen an den Bahnhof war für den Wettbewerbsentwurf zentral. Die beiden Quartiere nördlich und südlich der Gleise manifestieren sich auf den neuen Bahnhofplätzen mit zwei Glasbaldachinen und werden so räumlich und gestalterisch miteinander in Beziehung gebracht. Entlang der neuen Achse der Quartierverbindung begleitet eine 80 Meter lange Lichtwand die Passanten bei der Gleisquerung. Am östlichen Ende des Bahnhofareals markieren drei skulpturale Beton-Portale die Übergänge in die verschiedenen Quartiere.

Vorplatz Personenunterführung Ost

Inwiefern haben Bauherrschaft, Auftraggeber oder die späteren NutzerInnen den Entwurf beeinflusst?
Bei einem solchen Grossprojekt ist wichtig, dass Auftraggeber und Betreiber in den Entwicklungs- und Entscheidungsprozess miteinbezogen sind. Monatliche Gestaltungssitzungen mit allen Vertretern waren die Basis für eine intensive und zielgerichtete Auseinandersetzung. In frühen Projektphasen haben sich diese Diskussionen eher auf die stadträumliche Bedeutung des Projekts bezogen, später wurden primär Fragen der Ästhetik und der Funktionstauglichkeit geprüft. In der Ausführung haben zahlreiche gemeinsame Bemusterungen zu einer Optimierung der Details geführt. Als Glücksfall hat sich dabei erwiesen, dass das Projekt über all die Jahre auf beiden Seiten von denselben Leuten mitgetragen wurde.

Kopfbau Nord, Max-Frisch-Platz

Gab es bedeutende Projektänderungen vom ersten Entwurf bis zum vollendeten Bauwerk?
Dank einer engagierten Bauherrschaft konnten praktisch alle prägenden Elemente des Wettbewerbsentwurfs von 2004 beibehalten und weiterentwickelt werden – trotz einer Projektdauer von mehr als 12 Jahren. Beim Gesamtausbau des Bahnhofs Oerlikon handelt es sich um die Umsetzung mehrerer Schlüsselprojekte aus dem Entwicklungsrichtplan der Stadt aus dem Jahr 2000.

Ein weiterer wichtiger Projektteil war die Ergänzung des 7. und 8. Gleises, also die Umsetzung der Durchmesserlinie SBB im Abschnitt Oerlikon und die Verbreiterung der Perrons mit neuen Dächern. Seit dem Projektwettbewerb für die Quartierverbindung kamen diese Teilprojekte als Projektzusätze oder Projektänderungen dazu. Substanzielle Änderungen waren die Kommerzialisierung der beiden SBB-Unterführungen mit den zahlreichen Veloplätzen unter den Gleisen oder die Verlegung der gesamten Haustechnik in ein zweites Untergeschoss, damit später der Franklinturm durch die SBB Immobilien erstellt werden kann.

Zugang Ohmstrasse

Wie gliedert sich das Gebäude in die Reihe der bestehenden Bauten des Büros ein?
Das Thema des Infrastrukturbaus begleitet uns schon seit den Gründungsjahren unserer Firma. Nach der Umsetzung der Stadtbahnstationen im Kanton Zug konnten wir nahtlos in die Planung des Bahnhof Oerlikon einsteigen. Seit mehreren Jahren beschäftigen wir uns zudem mit dem Ausbau des Bahnhofs in Winterthur und der Planung und Umsetzung der Limmattalbahn. Gleichzeitig beschäftigen wir uns aber auch mit anderen Themenfelder der Architektur und des Städtebaus.

Ansicht Nord
Erdgeschoss, Zentrum Oerlikon
Personenunterführung
Querschnitt Quartierverbindung

Ausbau Bahnhof Zürich Oerlikon

2016
Zürich

Nutzung
Bahnhof, Quartierverbindung

Auftragsart
Wettbewerb: Quartierverbindung
Direktaufträge: weitere Teilprojekte

Bauherrschaft
SBB AG, SBB Immobilien AG,
Tiefbauamt der Stadt Zürich

Architektur
10:8 Architekten GmbH, Zürich, ZH

Fachplaner
Locher Ingenieure AG, Zürich, ZH
Bänziger Partner AG
Ernst Basler Partner AG, Zürich, ZH
Vogt Partner,
Lichtgestaltende Ingenieure, Winterthur, ZH
Emmer Pfenninger Partner AG,
Basel, BL
Bakus Bauphysik und Akustik GmbH; Zürich, ZH

Bauleitung
hssp AG, Zürich, ZH
Meyer Partner Architekten GmbH, Zürich, ZH
Ambühl + Moser Architekten, Rapperswil-Jona, SG

Gesamtkosten BKP 1-9
CHF 700 Mio

Gebäudekosten BKP 2
CHF 450 Mio

Massgeblich beteiligte Unternehmer
Rohbau: ARGE Implenia/Kibag, ZH
Stahlbau: Sottas AG, Bulle, FR
Holzbau: Kübler AG, ZH
Fassaden/Metallbau: Ruch AG, Altdorf, UR

Fotos
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