SHARING HERITAGE 2018 Kulturelles Erbe kennt keine Grenzen

Europäisches Kulturerbejahr Sharing Heritage / Thüringer Themenjahr Industrialisierung und soziale Bewegungen / 200. Geburtstag von Karl Marx – das Jahr 2018 ist ein Jahr der Rückbesinnung auf unser Industrielles Erbe und soziale Vermächtnisse, in Thüringen und in Europa. 12 Referenten aus sechs Bundesländern kommen nach Erfurt und Arnstadt und lassen uns im Vorfeld des Themenjahres an Ihren Erfahrungen teilhaben.

Für das kommende Jahr hat die Europäische Union unter dem Motto SHARING HERITAGE das Europäische Kulturerbejahr 2018 ausgerufen. Zusätzlich die Thüringer Landesregierung das Themenjahr Industrialisierung und soziale Bewegungen – rund 150 Jahre nach dem Entstehen christlicher und sozialistischer Arbeitervereine und Parteien in Deutschland.
Im Jahr 2019 knüpft sich als internationales Ereignis ersten Ranges das 100-jährige Jubiläum der Gründung des Bauhauses in Weimar mit den  jeweils 50. Todestagen von Walter Gropius (5. Juli 1969) und Mies van der Rohe (17. August 1969) an.
Die Veranstaltung in Erfurt und im Milchhof Arnstadt begreift sich als Teil der Vorbereitungen zu diesen Jubiläen.

Denn das Thema Industriekultur gewinnt europaweit an Bedeutung. In vielen europäischen Regionen von Manchester bis nach Schlesien besinnen sich die Menschen auf ihr industrielles Erbe und die industriellen Architekturen, welche nicht weniger als unsere Kirchen, Patrizierhäuser und Schlösser Europas Identität prägen. Zugleich erkennen wir, dass in diesen Architekturen auch ein hohes wirtschaftliches, kulturelles und touristisches Potential steckt.
Konkretes Ziel des Symposiums soll es sein, auch für Thüringen eine „Straße der Industriekultur“ in Angriff zu nehmen und diese, sozusagen als Lückenschluss, in das europäische Netzwerk der European Route of Industrial Heritage einzufügen. Zugleich geht es darum, das Bewußtsein um die Bedeutung unseres baulichen und technischen industriellen Erbes in Thüringen zu schärfen – mittels folgender fünf Themenschwerpunkte:

  1. Die Vermittlung der Erfahrungen anderer europäischer Regionen (Ruhrgebiet, Sachsen, Berlin und Belgien) mit dem Erhalt und der Neunutzung historischer Industriebauten.
  2. Die Vermittlung der wachsenden Bedeutung einer Neu- und Umnutzung von Industriebauten durch Kultur- und Kreativwirtschaft für die Lebensqualität unserer Städte und den Wirtschaftsstandort Thüringen
  3. Die Notwendigkeit der Integration industrieller Zonen in die Planungen der Stadtentwicklung im Sinne eines urbanen Nebeneinanders von Wohnen, Gewerbe, Handel und Erholung
  4. Einbeziehung der Unternehmen vor Ort in die Wiederbelebung industrieller Brachen
  5. Chance statt Schandfleck: Hinterfragung der Politik des Abrisses und die Umlenkung öffentlicher Mittel von der Abriss-Finanzierung in den Erhalt und die Notsicherung.

Kurz: wir wollen dazu beitragen, Industriekultur als Landesthema in und gegenüber Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit dauerhaft zu etablieren.

Quand
12 June to 13 June 2017
Gebäude Milchhof Arnstadt
Quenselstraße 16
99310 Arnstadt
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